Nach einem Wetter-Chaos ist das Musikfestival “Rock am Ring” in der Eifel am Sonntag abgebrochen worden.
Nach wiederholten Unwettern mit Dutzenden Verletzten traten Tausende von Besuchern im tiefen Schlamm mit Sack und Pack den Heimweg an.

Wegen weiterer Unwetterwarnungen für Sonntagnachmittag hatte die Verbandsgemeinde den Veranstaltern die Genehmigung für die Fortsetzung des Festivals mit rund 90.000 Besuchern entzogen.
Konzertveranstalter Marek Lieberberg sprach am Sonntag von einem Fall “höherer Gewalt”.
Man habe sich der Anordnung gebeugt. Anders als die Behörden hätte man aber gerne am Sonntag das Festival zum Abschluss gebracht.

Beim Festivalauftakt am Freitagabend war es bereits zu starken Blitzeinschlägen gekommen.
Dabei waren mindestens 80 Menschen verletzt worden.

Veranstalter kritisiert Behörden

Die Entscheidung der Verbandsgemeinde Mendig für den Abbruch, die sich stark an der Empfehlung der Polizei orientiert habe, trage er nicht mit, sagte Lieberberg dem „Trierischen Volksfreund“ am montag. Die Entscheidung sei falsch gewesen.
Es sei nicht gerade eine „Sternstunde der verantwortlichen Behörden“ gewesen. Er hätte es besser gefunden, die Besucher am Sonntag bei konkreter Gefahr zu warnen und das Programm anschließend fortzusetzen.
„Die Behördenvertreter haben sich aber nicht darauf eingelassen und stoisch auf ihre Sichtweise verwiesen.“

Eine Neuauflage von “Rock am Ring” im kommenden Jahr ist grundsätzlich für nicht gefährdet.