Die Pannenserie hört nicht auf.
In der Nacht zu Mittwoch musste der Block I des Atomkraftwerkes Cattenom im grenznahen Lothringen wieder abgeschaltet werden.
Dabei war er nach Tests erst kurz zuvor wieder in Betrieb genommen worden.

Hintergrund für die Störung war nach Angaben der Betreibergesellschaft EDF ein Fehler an einem Ventil.
EDF versicherte jedoch, dass das Problem im nicht-nuklearen Bereich des AKW bestünde und daher kein Sicherheitsrisiko darstelle.

Ebenfalls nicht in Betrieb ist Block II, welcher seit dem 18. Februar wegen Wartungsarbeiten heruntergefahren ist.

Cattenom ist seit 1986 in Betrieb, eigentlich müsste die Laufzeit nach 40 Jahren 2026 enden.
Betreiber EDF hatte jedoch angekündigt, bis mindestens 2046 verlängern zu wollen.

Ein sicherheitstechnisches Gutachten hatte aufgezeigt, dass die vier Reaktoren der Anlage nicht den heute in Europa gültigen Sicherheitsstandards entsprechen und auch nicht auf dieses Niveau nachgerüstet werden kann.
Demnach ist Cattenom nicht ausreichend gegen Kernschmelzen und den Austritt von Radioaktivität ausgelegt.

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