Mobbing bei der Arbeit

Im vergangenen Jahr haben 2200 Opfer telefonischen Rat bei der der Luxemburgischen Beratungsstelle Mobbing asbl gesucht. Das sind rund 500 mehr als noch ein Jahr zuvor. In 285 Fällen ist es sogar zu einer persönlichen Beratung gekommen. Die Zahlen stammen aus dem Jahresbericht der Gesellschaft, der am Freitag präsentiert worden ist.
„Der Anstieg ist enorm und steht ganz im Zeichen der Zeit“, betonte Joé Spier, Präsident der Mobbing asbl.

Dem Bericht zufolge wird am häufigsten in der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahre gemobbt. Auffällig ist dabei die Tatsache, dass 76 Prozent von ihnen weiblich waren. Die sei aber der Leiterin der Mobbing asbl, Monique Breisch, zufolge auch damit zu begründen, dass Frauen einfach schneller nach Hilfe suchen würden, während Männer versuchen würden die Situation alleine zu bewältigen.

Die Formen des Mobbings können sehr unterschiedlich sein. Mit 30 Prozent ist das Vorenthalten von wichtigen Informationen die häufigste Form des Mobbing, gefolgt vom “schlechtmachen” eines Kollegen (20 Prozent). Dabei kommen auch Lügen und Gerüchte nicht zu kurz. Auch ständige Kritik ist ein typisches Zeichen für Mobbing.

“Wichtig ist, dass man sich frühzeitig Hilfe holt und mit anderen darüber spricht”, so Spier. In der Vergangenheit war Mopping ein Tabu. Da das Problem in Luxemburg thematisiert ist und es eine Anlaufstelle gibt, melden sich immer mehr Opfer, oder reden mit Bekannten darüber, unterstreicht  Joé Spier.

Zur Internet seite von mobbing.lu geht es hier.