Politiker aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben gemeinsam einen Aufruf gegen Atomkraft unterzeichnet.

Hintergrund ist, dass die französische Regierung noch in diesem Jahr ein neues Energiegesetz verabschieden will.
Frankreichs Präsident Hollande hatte im Vorfeld bereits angekündigt, den Anteil des nuklear erzeugten Stroms an der Gesamtstrommenge von 75 auf 50 Prozent bis 2025 reduzieren.

Mit dem jetzt unterzeichneten Anti-Atom-Aufruf fordern Politiker der Großregion Frankreich auf, die grenznahen Atomkraftwerke Cattenom und Fessenheim abzuschalten.

Umweltminister Reinhold Jost (SPD) sagte Medienberichten zufolge, man müsse „die Gunst der Stunde nutzen“ und alles daran setzen, auf politischer Ebene Druck zu machen, um Cattenom schnellstmöglich vom Netz zu nehmen. Mit klaren Forderungen solle die Chance für ein Ausstiegsszenario genutzt werden, so Jost.

Erst im Mai dieses Jahres  waren bei einem Zwischenfall zehn Arbeiter am Pannenmeiler Cattenom verstrahlt worden.

EdF, hatte im vergangenen Jahr angekündigt, das Kraftwerk mindestens bis zum Jahr 2045 am Netz lassen zu wollen.
Dafür wolle man zwischen 2016 und 2022 vier Milliarden in den Standort investieren.

Eine Diskussion im Forum zu Thema Cattenom gibt es hier.