Luxemburg zeigt sich weiter alles andere als erfreut über die Mautpläne für Deutschland, die neben den Autobahnen auch alle deutschen Bundesstraßen mit einbeziehen soll.
Bereits im Frühjahr machte Verkehrsminister François Bausch seine Bedenken gegen eine Pkw-Maut für Ausländer deutlich.

Premierminister Xavier Bettel legte jetzt auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung der saarländischen und luxemburgischen Regierungen in Saarbrücken nach und hat die Mautpläne der deutschen Regierung scharf kritisiert.
Die Einführung einer nationalen Maut, zudem nur für Ausländer, widerspreche dem europäischen Gedanken.

Am Ende kämen die Luxemburger auf den Gedanken, auch eine Maut einzuführen. Diese würde vor allem die Grenzgänger treffen. Derzeit pendeln täglich etwa 34.000 Deutsche, 76.000 Franzosen und mehr als 32.000 Belgier zur Arbeit nach Luxemburg. Die Region hat den größten grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt innerhalb der Europäischen Union.

Wie ein Lauffeuer sprach sich daraufhin rum, Bettel wolle eine Ausländermaut auch für Luxemburg.
Doch der Premierminister ruderte offenbar bereits zurück.
Wie das Luxemburger Wort online berichtet, ließ er über seinen Sprecher Paul Konsbruck ausrichten, dass Niemand die Absicht habe, eine Maut zu erheben.

Viele Luxemburger haben indes eine Petition unterzwichnet, die eine Ausländermaut für Luxemburg fordert.
Inzwischen ist diese Petition allerdings wieder geschlossen.