Luxemburgs Infrastruktur- und Nachhaltigkeitsminister François Bausch hat am Montag den Gesetzestext über die für das Großherzogtum geplanten Radaranlagen vorgestellt.

Demnach sollen die Blitzer so platziert und aufgestellt werden, dass sie in beide Richtungen messen und fotografieren können.
Die Anlagen nehmen Fahre rund Nummernschild auf, anhand der Identifizierung wird der Halter des Fahrzeuges dann angeschrieben.
Neben der Geschwindigkeit wird auch überprüft, ob der Anschnallgurt angelegt ist, und ob der Fahrer mit dem Handy in der Hand anstelle einer Freisprecheinrichtung telefoniert.

Legt ein geblitzter Fahrer Widerspruch ein, wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
In diesem Fall muss der Fahrer einen Gegenbeweis für seine Unschuld liefern.

In einer ersten Phase sollen dem Minister zufolge voraussichtlich bis zum Ende des kommenden Jahres die ersten 20 Anlagen installiert werden.
Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro.
Davon kosten die Geräte an sich 1,7 Millionen Euro, ein dazugehöriges Datenzentrum kostet elf Millionen Euro.
Hinzu kommen jährliche Unterhaltungskosten von etwa zwei Millionen Euro.

Übrigens: Auch registrierte Verkehrsdelikte von Haltern nicht-luxemburgischer Kennzeichen werden geahndet.
Der Bußgeldbescheid wird in ganz Europa verschickt und mit einem Punkteverlust verbunden.