Die von Verkehrsminister Alexander Dobrindt überarbeiteten Pläne zur Pkw-Maut widersprechen noch immer dem EU-Recht.

Das berichtet die “Bild”-Zeitung.
Das Blatt bezieht sich dabei auf einen Brief der neuen EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc an Dobrindt.
Demnach warnt Bulc den Bundesverkehrsminister in den Schreiben, dass der bisher in Brüssel zur Prüfung vorgelegte Gesetzestext  “auf einen Bruch des fundamentalen Vertragsprinzips der Nicht-Diskriminierung hinauslaufen” würde.

Einerseits bevorteile die Anrechnung der Pkw-Maut auf die Kfz-Steuer deutsche Autofahrer, weil nur sie dadurch entlastet würden.
Das führe zu einer “indirekten Diskriminierung” von EU-Ausländern.
Außerdem seien die Kurzzeit-Vignetten für Ausländer (20 Euro für zwei Monate, zehn Euro für zehn Tage) zu teuer.
“Insbesondere Fahrer von Autos mit kleineren Motoren zahlen einen unverhältnismäßigen Preis für Kurzzeit-Vignetten im Vergleich zu Jahres-Vignetten”, so Bulc.

Alexander Dobrindt wollte eigentlich das neue Maut-Gesetz an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett absegnen lassen und dann offiziell dem Bundestag zuleiten.