Das nationale Statistikamt OFS der Schweiz hat eine Studie über die „Indikatoren des Arbeitsmarktes 2015“ realisiert. Unter den angesprochenen Punkten ist auch die Bezahlung. So scheint es, dass die schweizerischen Gehälter, in Euro umgerechnet, die höchsten in der Europäischen Union sind.

Das OFS hat die jährlichen, durchschnittlichen Bruttogehälter für eine Stelle in Vollzeitäquivalenz in der Industrie und in den  Handelsdienstleistungen verglichen (Unternehmen mit 10 oder mehr Angestellten).

Man stellt so fest, dass es eine Diskrepanz zwischen den Ländern im Norden und den Ländern im Süden von Europa gibt.

Laut dem OFS wurden die höchsten Brutto-Jahresgehälter im Jahr 2010 in der Schweiz registriert (63.549 Euro), ein Betrag, der zu Teilen von dem starken Franken beeinflusst ist. Danach kommen Norwegen (55.370 Euro) und Dänemark (51.485 Euro). Luxemburg belegt den 4. Platz (51.008 Euro), gefolgt von Belgien (44.366 Euro).

Die niedrigsten Gehälter werden in Spanien (26.621 Euro), in Griechenland (25.696 Euro) und in Portugal (17.193 Euro) gezahlt.

Aber um Gehälter zu vergleichen, die die Kaufkraft auf reale Weise übersetzen, müssen die Gehälter, die in der nationalen Währung ausgedrückt werden, in eine gemeinsame künstliche Devise übersetzt werden, die „Kaufkraftstandard“ (KKS) genannt wird.

Das OFS erklärt so, dass wenn man die Unterschiede der Preisniveaus zwischen den Ländern in Betracht zieht, die Bedeutung der beobachteten Diskrepanz der bezahlten Gehälter zwischen den Ländern noch einmal überdacht werden muss. Tatsächlich sind die in der Schweiz gezahlten Gehälter (die höchsten), ausgedrückt in Euro, 13,8 Mal höher als die, die in Bulgarien (am niedrigsten) gezahlt werden. Doch wenn man diese in KKS ausdrückt, sind sie nur 4,3 Mal höher.

In KKS umgerechnet befindet sich Luxemburg auf der zweiten Position hinter der Schweiz und gerade so vor Belgien.

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Quelle: OFS