Rund 150.000 in Luxemburg arbeitende Grenzgänger haben in Zukunft Anspruch auf finanzielle Unterstützung bei der Kinderbetreuung.
Damit will sich Luxemburg den europäischen Richtlinien anpassen, bevor es, wie bei den Studienbeihilfen, erneut zu einer Klage gegen das Land am Europäischen Gerichtshof kommen könnte.
Bislang hatten nur im Großherzogtum angestellte Eltern ein Recht auf die sogenannten “Chèques Service”.
Bildungsminister Claude Meisch zufolge soll in den Kitas eine kostenlose mehrsprachige Betreuung angeboten werden.

Damit Grenzgänger von den Gutscheinen, deren Geldwert je nach Gehalt ausfällt, profitieren können, gibt es allerdings Bedingungen.
“Alle Kindertagesstätten, ob staatlich oder privat, müssen künftig damit in Einklang stehen, um vom System der Kinderbetreuung profitieren zu können”, so Meisch.

Die Frage, ob die Gutscheine auch für Betreuung in Deutschland eingelöst werden können, sind damit wohl leider erstmal vom Tisch, da nur wenige Einrichtungen hierzulande mehrsprachig sind.
Zwar sollen Kitas in der Grenzregion mit einbezogen werden, aber ein Stab von 20 Beamten soll kontrollieren, ob die neuen Qualitätsstandards eingehalten werden können.