Die Stadt Trier bereitet sich auf die Übernahme der städtischen Verkehrsüberwachung vor.

Ab dem 1. Januar 2016 kontrollieren städtische Mitarbeiter die Geschwindigkeiten auf den Trierer Straßen. Derzeit werden die Mitarbeiter der städtischen Verkehrsüberwachung im Umgang mit mobilen Geschwindigkeitsmessanlagen inklusive Filmkamera und Lasertechnik vertraut gemacht.

Im Oktober 2014 beschloss der Stadtrat, die kommunale Verkehrsüberwachung in Trier einzuführen.

Die Stadt Trier erhofft sich davon Einnahmen in Höhe von 750.000 € pro Jahr. Diese Rechnung basiert auf 102 Strafzettel pro Tag, dies entspricht 37 000 Raser pro Jahr.

Um dieses Ziel zu erreichen wurden im Ordnungsamt sechs neue Planstellen im Außendienst und 4,5 Stellen im Innendienst geschaffen”, erläutert Ralf Frühauf vom Presseamt der Stadt Trier.

Vor allem werde man an potentiellen Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkten sowie generell in Tempo 30 Zonen und an Kindergärten und Schulen kontrollieren.

Derzeit üben die Mitarbeiter den korrekten Gebrauch der Messgeräte. Ab Januar gilt dann:

Ein Verwarnungsgeld kann verhängt werden, wenn die zulässige Geschwindigkeit um neun Stundenkilometer oder mehr überschritten wird. Dabei gelten drei Kilometer pro Stunde als Messtoleranz und bis zu 9 km als geringfügiges Vergehen.

Aber ab 39 km in einer 30 er Zone kann es je nach Verstoß ernst werden und zu Bußgeld und Punkten in Flensburg bis hin zum Einzug der Fahrerlaubnis führen.

Dabei wird in der 30er-Zone wird häufig geblitzt. Das Verkehrsrecht ist hier besonders streng, denn hier gilt die Bußgeldtabelle 2015 für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts. Das Bußgeld für Vergehen in der 30er-Zone liegt in der Regel zwischen 15 und 680 Euro.

Mit über 50 km/h in der 30er-Zone liegt das Bußgeld beispielsweise bei 80 Euro und ein Punkt wird in Flensburg eingetragen. Wurde der Autofahrer in der Tempo-30-Zone mit über 60 km/h geblitzt, werden ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg verordnet und ein Bußgeldbescheid mit 160 Euro Geldbuße verschickt.

Laut Herrn Frühauf haben die ersten Testmessungen gezeigt, dass in Trier momentan noch munter gerast werde.

Aber: die Testphase bis zum Jahresende gilt nur für eine Ahndung der Verstöße durch das städtische Personal. Denn noch ist die Polizei offiziell zuständig für die Tempokontrollen – und wird diese auch bis Ende Dezember wie gewohnt durchführen.