Wirtschaftlicher Erfolg ist heute nicht nur von der Unternehmensführung sondern auch von den gesetzlichen Bestimmungen im Standortland abhängig.

Lux-Leaks zeigte, wie die verbindlichen Vorbescheide der Luxemburger Steuerbehörden den Konzernen aus unterschiedlichen Ländern eine niedrige Besteuerung zusicherte. So lockte man internationale Konzerne nach Luxemburg. Journalisten weltweit recherchierten und deckten auf, wie Konzerne ihre Steuerlast auf Kosten der Nachbarländer reduzierten.

Seit 10 Jahren wird an dieser Reform gearbeitet und nun soll mit Hilfe der Universität schnell eine Lösung gefunden werden.

Auf der Rednerliste des Kolloquiums stehen nicht nur Professoren der Universitäten Luxemburg, Paris, Frankfurt, Amsterdam und Brüssel sondern auch als Delaware.

Nun ist Delaware, der zweitkleinste Staat der USA der großen Mehrheit nicht als Finanzhochburg bekannt. Allerdings ist Delaware der Liebling der Weltkonzerne und Amerikas beliebtestes Steuerparadies. So meldete die „Zeit“ bereits 2013, dass geschätzte 200.000 Firmen unter der Adresse North Orange Street #1209 Wilmington gemeldet sind. Insgesamt sollen es mehr als 600.000 Briefkastenfirmen in Delaware sein.

Nun möchte sich Luxemburg im Wettbewerb um die Konzerne von den besten Ideen für ein neues Gesetz inspirieren lassen. Nur so ist es möglich, Unternehmen anzuziehen.

Das neue Gesellschafts-, und Unternehmensrecht soll noch vor Ende des Jahres verabschiedet werden.