Ab dem 12. Dezember wird der sogenannte Lux Leaks-Prozess um die Weitergabe von Informationen zu Steuervorteilen internationaler Konzerne in Luxemburg neu verhandelt.
Als weitere Termine seien der 19. und 21. Dezember angesetzt, sagte ein Justizsprecher in Luxemburg.

Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch zwei der drei Angeklagten waren nach dem Urteil Ende Juni dises Jahres in Berufung gegangen.

Der Hauptangeklagte Whistleblower Antoine Deltour war damals zu zwölf Monaten Bewährung und einem Bußgeld von 1.500 Euro verurteilt worden.
Sein Kollege Raphaël H. von der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers bekam neun Monate auf Bewährung und ein Bußgeld von 1.000 Euro.
Der dritte Angeklagte, der französische Journalist Edouard Perrin, war freigesprochen worden.
In dem Berufungsverfahren müssten sich allerdings alle drei Angeklagten nochmals verantworten.

Antoine Deltour hatte bei PwC und 28.000 Seiten Dokumente über Steuervorbescheide (Tax Rulings) grosser Konzerne kopiert.
Diese vertraulichen Steuervereinbarungen boten 343 internationalen Konzernen aus 82 Ländern, darunter Apple, Amazon, Heinz, Pepsi, Ikea und Deutsche Bank, die Möglichkeit, auf Kosten der Nachbarländer „aggressive Steuervermeidungsmodelle“ zu realisieren.
Ihre Steuern ließen sich so auf unter 1 Prozent drücken.