Knapp 7,3 Millionen Personen haben eine Führungsposition in Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten in der Europäischen Union (EU) inne: 4,7 Millionen Männer (65% aller Führungskräfte) und 2,6 Millionen Frauen (35%).
Mit anderen Worten sind Frauen, obwohl sie ungefähr die Hälfte aller beschäftigten Personen in der EU ausmachen, in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert.
Hinzu kommt, dass jene Frauen in Führungspositionen in der EU im Schnitt 23,4% weniger verdienen als Männer, was bedeutet, dass weibliche Führungskräfte durchschnittlich 77 Cent für jeden Euro verdienen, den männliche Führungskräfte pro Stunde bekommen.
Hinter diesem Muster auf EU-Ebene verbergen sich deutliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten, sowohl im Hinblick auf die Positionen als auch auf die Bezahlung.
Diese Informationen, die aus der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung für das Referenzjahr 2014 stammen, werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, anlässlich des Internationalen Frauentags veröffentlicht.

Luxemburg steht mit einer Frauenquote von 24 Prozent bei Führungspositionen noch schlechter dar, als der Durchschnitt der EU – allerdings minimal besser als Deutschland mit 22 Prozent.
Der größte Anteil von Frauen in Führungspositionen wird übrigends in Lettland verzeichnet, dem einzigen Mitgliedstaat, in dem Frauen in diesem Beschäftigungsbereich eine Mehrheit darstellen (53%).

Hat es in Luxemburg eine Frau in die Chefetage geschafft, verdient sie der Studie zufolge – erwartungsgemäß – auch deutlich weniger.
Laut Eurostat liegt das Lohngefälle im Großherzogtum zwischen Männern und Frauen bei 22 Prozent.
Deutschland steht mit 26,8 Prozent noch schlechter dar.
In allen EU-Mitgliedstaaten verdienen männliche Führungskräfte mehr als weibliche.