Ein Arbeiter einer Instandhaltungsfirma ist bei einem Zwischenfall im Rahmen von Wartungsarbeiten am abgeschalteten Block 4 im Atomkraftwerk Cattenom radioaktiv kontaminiert worden.
Dabei habe der Mann im Nackenbereich radioaktiven Staub abgekommen. Dieser sei unmittelbar entfernt worden.

Der Vorfall ereignete sich am 16. August in dem zu Wartungsarbeiten abgeschalteten Block 4. Nachuntersuchungen sind nach EDF-Angaben nicht erforderlich.

Das hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium unter Berufung auf die Betreiberfirma EDF mitgeteilt.
Die Belastung des Arbeiters habe demnach zwar unter dem gesetzlichen Jahresgrenzwert für die Hautoberfläche gelegen, nach Ministeriumsangaben überschritt sie aber ein Viertel des Grenzwertes.
Deshalb habe die Direktion des AKW Cattenom dieses Ereignis am Freitag der Atomaufsicht ASN in der Stufe 1 auf der 7-stufigen Skala gemeldet.

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) forderte nach dem Zwischenfall erneut die Abschaltung des französischen KernkraftwerksCAttenom.
“Dieser Vorfall ist kein Einzelfall”, sagte Höfken. Vielmehr belege er die mangelnde Sicherheitskultur in dem “Pannenreaktor”.

Der Pannenmailer Cattenom steht nur 18 Kilometer von der Landesgrenze entfernt.
Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg fordern schon seit langem die Abschaltung des AKW.
Nachuntersuchungen sind nach EDF-Angaben nicht erforderlich.

Am Pannenmeiler Cattenom kommt es immer wieder zu Zwischenfällen.
Ein letztes Jahr vorgestelltes sicherheitstechnisches Gutachten zeigte, dass die vier Reaktoren der Anlage nicht den heute in Europa gültigen Sicherheitsstandards entsprechen und auch nicht auf dieses Niveau nachgerüstet werden kann.
Demnach ist Cattenom nicht ausreichend gegen Kernschmelzen und den Austritt von Radioaktivität ausgelegt.

Im Forum auf diegrenzgaenger.lu gibt es einen umfassenden Thread zu dem Thema. Dazu geht es hier entlang.