Die Inflation in Luxemburg flaut ab.
Die luxemburgische Statistikbehörde Statec hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie ihre Prognose für das laufende Jahr auf 1,7 Prozent und für das kommmende Jahr sogar auf nur 1,4 Prozent korrigiert.
Vor wenigen Monaten war noch von 1,6 Prozent Wirtschaftswachstum für 2018 die Rede (1,8 Prozent für das laufende Jahr).

Hintergrund für die Korrektur der Inflationsprognose ist Statec zufolge in erster Linie die Reform der “Chèque Service”.
Durch die Erhöhung der Wertschecks werden Eltern finanziell bei der Kinderbetreuung unterstützt.

Hatte die Behörde im August unter Berufung auf stabile Ölpreise mit einer Indextranche im zweiten Quartal des kommenden Jahres gerechnet, geht man nun vom dritten Quartal 2018 aus.

Eigentlich ist für eine Lohnerhöhung durch den Index eine Inflationsrate von 2,5 Prozent notwendig.

Hintergrund

Mit dem Index sollen die Löhne an die Inflation angepasst werden. Der “Index” oder auch “gleitende Lohnskala” ist also die gesetzlich festgelegte, automatische Anpassung der Löhne und Gehälter an die Preisentwicklung.
Jedes Mal, wenn der Verbraucherpreisindex im gleitenden Semesterdurchschnitt um 2,5% angestiegen oder gefallen ist, werden die Löhne und Gehälter, aber auch Renten, Ausbildungsvergütungen, Familienzulagen, garantiertes Mindesteinkommen (RMG) usw., um 2,5% angepasst. Der Index wird zwar von Arbeitnehmern gerne gesehen – ist aber auch nicht ganz unkritisch zu betrachten. Da er noch nicht gedeckelt ist, ist es egal, wieviel ein Arbeitnehmer bereits verdient. Das bedeutet, dass hohe Einkommen noch mehr anwachsen, als niedrige Löhne.