Was wäre, wenn der Himmel morgen zu einer gewöhnlichen Verkehrsachse werden würde? Schließlich muss es doch möglich sein, neue Fortbewegungsarten zu finden, wenn die Straßen überlastet sind. Genau darum geht es übrigens bei den Überlegungen zum Thema “U-Space”, denn die europäischen Staaten müssen bald die Lufträume festlegen, die in Zukunft für den Verkehr von Drohnen reserviert werden sollen.

Der Flug dieser kleinen Fluggeräte über unseren Köpfen ist also keine Utopie mehr, sondern nähert sich der Realität. Ein Beweis dafür ist der Besuch von AiRMOUR in Luxemburg, einer Drohne, die als Botschafter für die zu erwartenden Nutzungsmöglichkeiten dieser Innovation fungiert. Die Version, die am Freitag, dem 10. März, auf dem Vorplatz der Philharmonie auf dem Kirchberg landen wird, ist als Rettungsdrohne gedacht.

Und die Ankunft dieser medizinischen Notfalldrohne ist keineswegs harmlos. Sie ist im Gegenteil das Ergebnis einer Studie über die Akzeptanz dieser Art von EIF (“eindeutig identifiziertes Flugobjekt” !) in der breiten Öffentlichkeit. Denn dass sich in der Luft immer mehr kleine Fluggeräte (mit oder ohne Pilot) tummeln, ist nicht für jedermann selbstverständlich.

Rettungssanitäter also “akzeptabel”

Eine Umfrage unter 1.100 Bürgern aus den sechs Ländern (einschließlich Großherzogtum), die am AiRMOUR-Projekt teilnehmen, hat es gezeigt: Die Mehrheit akzeptiert den Einsatz von Drohnen für medizinische Notdienste eher als für andere Jobs. Und das hier vorgestellte Modell erfüllt diese Erwartung.

In der kleinen Version ist es in der Lage, Medikamente oder medizinische Geräte zu transportieren und abzugeben. In einer größeren Version ist das Fahrzeug in der Lage, einen medizinischen Spezialisten an jeden entlegenen Ort zu bringen, an dem seine Fähigkeiten benötigt werden. Man kann sich also schnell vorstellen, dass diese Art von Fahrzeugen bei Unfällen, Naturkatastrophen (wie beim Erdbeben in der Türkei) oder medizinischen Eingriffen fernab von Krankenhäusern von großem Nutzen sein könnte.

Aber auch andere Einsatzmöglichkeiten scheinen bei der Öffentlichkeit beliebt zu sein, wie die Instandhaltung von Infrastrukturen, die Vermessung von Grundstücken oder Gebäuden und die Überwachung der Umwelt. Diese Operationen haben den “Vorteil”, dass sie nur selten und in kontrollierten oder isolierten Umgebungen durchgeführt werden.

Die auf Mobilität und nachhaltigen Transport spezialisierte Firma Luxmobility gehört zu den Unterstützern des AiRMOUR-Projekts. Dies erklärt die Ankunft der Drohne im Großherzogtum. Doch über die Erste-Hilfe-Seite des Fluggeräts hinaus wird zweifellos auch über viele andere Aufgaben nachgedacht.

In erster Linie denkt man an den Transport von Passagieren. Im Lufttaxi-Modus also. Aber Unternehmen wie Luxaviation haben ihre Drohnen bereits in den Dienst von Weinbauern gestellt (um das Ausbringen von Düngemitteln zu erleichtern). Die Domaine Kox in Remich hat ihre Dienste bereits in Anspruch genommen. Aber die Polizei ist an den Möglichkeiten der diskreten Beobachtung interessiert, die ein solches “Werkzeug” bietet.

Die AiRMOUR-Drohne wird am 10. März von 10.00 bis 18.30 Uhr vor der Philharmonie in Luxemburg zu sehen sein.