Am 30. Juni 2020 waren 19.876 gebietsansässige Arbeitsuchende bei der ADEM gemeldet.

Auf ein Jahr gesehen entspricht dies einem Anstieg um 4.839 Personen, beziehungsweise 32,2%.

Die vom STATEC berechnete saisonbereinigte Arbeitslosenquote beträgt 7%.

Gefahr der Langzeitarbeitslosigkeit

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Monat Juni ist in erster Linie auf einen Rückgang bei den Abgängen und nicht auf einen Anstieg der Arbeitsuchendmeldungen zurückzuführen.

So meldeten sich im Juni 2020 insgesamt 1.898 gebietsansässige Personen bei der ADEM arbeitsuchend.
Dies ist ein Rückgang um 2,3% gegenüber Juni 2019. Gleichzeitig sank die Zahl der Abgänge von der ADEM von 2.611 im Juni 2019 auf 1.487 im Juni 2020.

Die Zahl der Arbeitsuchenden, die Arbeitslosengeld beziehen, ist um 3.030 Personen, beziehungsweise 42%, gestiegen und hat die 10.000er-Marke überschritten.

Neue Möglichkeiten der Beschäftigung fehlen

Die Zahl der Personen in Beschäftigungsmaßnahmen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 246 Personen, beziehungsweise 5,9%, gesunken.

Aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten werden die Personen, die eine Maßnahme abschließen, wieder zu den gebietsansässigen Arbeitsuchenden hinzugerechnet.

Andererseits ist auch die Zahl neuer Beschäftigungsmaßnahmen aufgrund der COVID-19 Pandemie stark eingeschränkt.

Deutlich weniger freie Stellen

Im Juni 2020 wurden der ADEM seitens der Arbeitgeber 3.003 freie Stellen gemeldet.
Dies ist ein Rückgang um 16,5% im Vergleich zum Monat Juni 2019.
Allerdings wurden im Juni 2020 insgesamt 694 freie Stellen (+30%) mehr gemeldet als noch im Mai 2020.