Belgier dürfen länger ins Home-Office
Veröffentlicht
von
EddyThor
am 18/05/2022 um 10:05
1 Kommentar
19 Tage im Homeoffice – und keinen Tag mehr.
Soviele Tage dürfen luxemburgische Arbeitnehmer mit Wohnsitz in Deutschland von Zuhause aus arbeiten, ohne dass dies steuerlich relevant ist.
Wer häufiger im Jahr im Home-Office sitzt, muss alle in Deutschland geleisteten Tage auch in Deutschland versteuern – und zwar vom ersten Tag an.
Schon längst nicht mehr zeitgemäß – aus ökonomisch und ökologischer Sicht. Und auch das Thema Work-Life-Balance rückt immer mehr in den Fokus.
Stillstand ist Rückschritt
Doch in Deutschland schleicht man so vor sich hin – Petitionen hin oder her.
Wo ein Wille wäre, wäre auch ein Weg.
Doch anstatt mal eine Vorreiterrolle in Sachen zukunftsfähigen Arbeitsmodellen zu sein, hinkt man hinterher.
Tal des Stillstands statt Top of the curve.
Relevanter Artikel: 55 Tage Homeoffice für Grenzgänger Thema für Bundestag
34 Tage Home-Office
Gab es in Belgien und auch Frankreich ohnehin schon für mehr Tage die Möglichkeit, von Zuhause aus zu arbeiten, so ist es nun offiziell, dass es in Belgien noch mehr Tage werden.
34 statt bisher 24 Tage können die rund 50.000 in Luxemburg Beschäftigten mit Wohnsitz in Belgien nun von Zuhause aus arbeiten, ohne dass im Heimatland eine Lohnsteuer anfällt. In Frankreich sind es bereits 29 Tage.
Die Regelung für Belgien gilt sogar rückwirkend zum 1. Januar 2022.
Die Tatsache dürfte ein Schuss vor den Bug für die Politik in Deutschland sein.
Und luxemburgische Arbeitgeber befürchten, dass ihnen die Arbeitnehmer weglaufen – die Stimmung heizt sich ohnehin auf, dürfen Kollegen aus anderen Ländern häufiger von Zuhause aus arbeiten.
Relevanter Artikel: Ohne Home-Office wird es für Grenzgänger immer unattraktiver
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Zu diesem Thema habe ich mich bereits hier umfänglichst geäussert:
https://www.diegrenzgaenger.lu/finanzen/ohne-home-office-wird-es-fuer-grenzgaenger-immer-unattraktiver/
Damit jeder weiss, was er von den zuständigen Abgeordneten erwarten kann hier mal deren Aussagen zum Thema HOMEOFFICE ohne Nachteile:
1. CDU: Andreas Steier:
https://www.andreas-steier.de/
Zum Thema: Homeoffice für Grenzgänger ausweiten findet sich GAR NIX Aktuelles, nur ein alter Link zu einem Artikel im TV aus 2020.
Also wird er sich auch nicht drum kümmern.
Fazit: Daumen nach unten wie bei den Gladiatoren.
Persönliche Anmerkung: Ich finde die Seite sehr selbstdarstellerisch aber wenig substanziell
2. Die Grünen: Corinna Rüffer
https://www.corinna-rueffer.de/?s=luxembourg
Zum Thema Grenzgänger findet sich GAR NIX (erstaunlich, weil Verkehrsreduzierung usw. sollte die Grünen interessieren)
Fazit: Daumen nach unten.
Persönliche Anmerkung: Frau Rüffers Seite bringt wenig Praktisches
3. https://verena-hubertz.de/
Frau Hubertz hat sich zum Thema Grenzgänger geäussert, allerdings stammt der Eintrag auf ihrer Seite aus der Zeit vor der Bundestagswahl, sie habe sich "an Finanzminister Scholz" gewandt.
Auszüge:
...Neben der Versteuerung der Einkommen in Luxemburg wurde eine 19-Tage Regelung eingeführt, welche es ArbeitnehmerInnen erlaubt bis zu 19 Tage von außerhalb ihrer Arbeitsstätte im Home-Office zu arbeiten, ohne in Deutschland einkommenssteuerpflichtig zu werden.
Während der Corona-Pandemie wurde diese Regelung pragmatischerweise mit einer Verständigungsvereinbarung vom 07. Oktober 2020 ausgesetzt. Laut Finanzministerium ist für September 2021 eine weitere Evaluierung angesetzt. (ANMERKUNG: FRAU HUBERTZ; WIR HABEN MAI 2022, WAS MACHEN SIE DIE DIE GANZE ZEIT?)
Im Interesse von ArbeitnehmerInnen möchte ich auf eine Ausweitung der Regelung hinwirken. Mein Ziel ist es eine 46-Tage-Grenze in dem Doppelbesteuerungsabkommen zu verankern. Also setze ich mich für einen Tag Home-Office in der Woche abzüglich der durchschnittlichen Urlaubszeit ein.
(DAS IST VERALTET; EINE FRANZÖSISCHE ABGEORDNETE; DIE OFFENSICHTLICH MEHR FÜR IHR GELD TUT ALS SIE FRAU HUBERTZ, HAT BEREITS ZWEI TAGE FÜR ALLE GRENZGÄNGER AUF EUROPÄISCHER EBENE GEFORDERT)
Gleichzeitig finde ich es wichtig, für eine Ausgleichszahlung durch Luxemburg an die umliegenden Kommunen, ähnlich wie dies zwischen Belgien und Luxemburg festgelegt ist, einzutreten. Schließlich erhalten Kommunen einen festen Anteil der Einkommensteuer und der Ausfall an Einnahmen muss entsprechend kompensiert werden, damit die Kommunen ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden können.
AUSGLEICHSZAHLUNGEN SIND IM EUROPÄISCHEN RECHT NICHT VORGESEHEN; JEDER ARBEITNEHMER HAT DAS RECHT AUF FREIZÜGIGKEIT; SONST KÖNNTEN WIR JA GLEICH GRENZEN WIEDER EINFÜHREN: GENAUSO WIE DEUTSCHLAND VON BILLIGEN PFLEGEKRÄFTEN AUS TSCHECHIEN UND POLEN PROFITIERT PROFITIERT EBEN LUXEMBOURG VON FACHKRÄFTEN AUS DEUTSCHLAND UND IM ÜBRIGEN WÄRE DIE REGION TRIER OHNE DIE 25000 PENDLER EIN KUHKAFF AM WESTLICHEN ZONENRAND; DENN DIE WÜRDEN ALLE DANN WEGZIEHEN; DAS WISSEN SIE ABER AUCH GENAU)
Fazit: Daumen nach unten, viel blabla aber offensichtlich nur um Wählerstimmen abzugreifen.
Einen Punkt gibts für die Optik, immerhin die bestaussehende der hier vorgestellten Abgeordneten, aber eine Hülle ohne Inhalt bringt uns nicht weiter.
Also Leute, den oben verlinkten Artikel haben ca 4000 Leute angeklickt, wenn 80% von denen nächstes Mal die bibeltreuen Christen wählen anstelle der drei hier vorgestellten Schwätzer dürfte das erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft dieser drei haben.
Der Gewinner ist Xavier Paluszkiewicz.
https://www.nosdeputes.fr/xavier-paluszkiewicz
der französische Abgeordnete der zwei Tage für alle Grenzgänger fordert, offensichtlich ein Mann der was für sein Geld tut, im Gegensatz zu seinen deutschen Amtskollegen, die nur gewählt werden wollen.