Laut einem von der CSSF veröffentlichten Bericht beläuft sich das Ergebnis des luxemburgischen Bankensektors zum Ende des dritten Quartals 2019 auf 3.765,2 Millionen Euro. Dies ist ein Rückgang um 5,4% gegenüber dem Zeitraum bis 2018 (im Vergleich zum gleichen Zeitraum).

Auf der Ertragsseite ging die Zinsmarge um 0,6% (insgesamt) zurück. Die Hälfte der Kreditinstitute konnte diese Marge jedoch aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens und der Verbesserung der durchschnittlichen Verzinsung der Anlagen positiv entwickeln.

Negativzinsen auch für Privatpersonen

Die Anwendung negativer Zinssätze durch die Zentralbank stellt für die Kreditinstitute weiterhin eine echte Herausforderung dar. Um dies zu kompensieren, wenden einige Banken inzwischen negative Zinssätze auf Einlagen von Geschäftskunden, aber auch von sehr vermögenden Privatkunden an.

Lediglich 45% der Banken verzeichneten einen Anstieg ihres Provisionsüberschusses. Darüber hinaus ist das Ausmaß des Anstiegs vor allem einigen wenigen Kreditinstituten zuzuschreiben, deren verstärkte Tätigkeit stark mit Brexit verbunden ist.

Trübe Aussichten für den Arbeitsmarkt

Die jüngsten verfügbaren Zahlen der Statec für das 3. Quartal 2019 zeigen eine Verlangsamung (von +4,3% im 2. Quartal auf +3,7% im Jahresvergleich), die von den Banken, aber auch vom Fondsmanagement ausgeht. Die Aussichten für die Beschäftigung im Bankensektor werden durch die jüngsten Ankündigungen von Entlassungsplänen im Finanzsektor getrübt, die für die kommenden Monate (2020/2021) rund 550 Entlassungen voraussagen.