Luxemburgs Finanzplatz kann vom Brexit, dem geplanten britischen Austritt aus der EU, profitieren.

Entsprechende Zahlen hat jetzt die Agentur für die Entwicklung des Finanzplatzes Luxemburg (Luxembourg for Finance) veröffentlicht.

Demnach haben 48 Finanzdienstleister angekündigt, ihren Standort wegen des Brexits von London nach Luxemburg zu verlegen. Von 80 im vergangenen Jahr im Großherzodtum neu zugelassenen Banken, Versicherungen und anderen Finanzdienstleistern seien “mehrere” wegen des Brexits gekommen, teilte die Agentur mit.

Dem Bericht zufolge wollen neben den Banken auch inzwischen mindestens 23 internationale Vermögensverwalter nach dem britischen EU-Austritt in Luxemburg sesshaft werden oder ihre Präsenz dort deutlich verstärken.

Die Bedeutung des Großherzogtums als internationales Finanzzentrum werde weiter zunehmen, teilte die Agentur mit.

Derzeit sind 138 Banken aus 28 Ländern in Luxemburg registriert.

Die luxemburgische Aufsichtsbehörde für den Finanzsektor, CSSF, hatte bereits Ende Januar die Finanzdienstleister in einer Mitteilung daran erinnert, dass für den Fall eines ungeregelten Brexits vorübergehende Genehmigungen für die vorläufige Fortsetzung von Geschäften in einem EU-Drittstaat beantragt werden sollten.