Die Zahl ist mittlerweile in allen Köpfen: Der Bedarf an Neueinstellungen in Luxemburg wird bis 2030 auf rund 300.000 Arbeitnehmer geschätzt! Doch der Sog ist bereits spürbar. Mit Ausnahme des zweiten Quartals 2020 (Ausbruch der Covid-Krise) ist der Arbeitsmarkt in Bezug auf die Zahl der Beschäftigten stetig gewachsen.

Das Statec hat diesen Trend nun auch für das dritte Quartal 2022 bestätigt. Zum Jahresende stieg die Zahl der Beschäftigten in den letzten drei Monaten um +0,8 %. Damit stieg die Zahl der Beschäftigten im Großherzogtum innerhalb eines Jahres um +3,3 %.

Die Statec-Studie zeigt, dass vor allem Frauen von der Zunahme der Neueinstellungen profitiert haben. Ihre Zahl stieg im Jahresverlauf um 4 % (gegenüber 2,8 % bei den Männern).

Deutsche Arbeitnehmer steigen um 2,1 %

Wenn man die Zahlen genau analysiert, stellt man fest, dass die luxemburgischen Unternehmen vor allem auf ausländische Arbeitnehmer zurückgreifen, um ihre Einstellungen bis 2022 zu sichern. Während die Zahl der Beschäftigten auf der Seite der Gebietsansässigen (Luxemburger oder im Ausland lebende Personen) um 2,7 % zunahm, stieg sie auf der Seite der Grenzgänger um 4 %.

Bei genauerem Hinsehen zeigt die Analyse, dass die Entscheidungen der Personalverantwortlichen weitaus größere Auswirkungen auf die französischen Bewerber hatten. 🇫🇷 Die Zahl der “tricolor” Beschäftigten stieg innerhalb eines Jahres um 5,3 %. Dies, obwohl die Entwicklung bei den belgischen (+2,8 %) und 🇩🇪 deutschen (+2,1 %) Arbeitnehmern weniger stark – aber dennoch positiv – ausfiel.

Im letzten Quartal 2022 wuchs die Zahl der Beschäftigten im Kredit- und Versicherungsgewerbe am stärksten (ganant 1,1%).

Diese Wahrheit gilt jedoch nicht für den Rest des Jahres. Die größten Zuwächse verzeichnete der Bereich "Erbringung von freiberuflichen und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" (+4,5%), knapp vor den luxemburgischen Versorgungsbetrieben (+4,2%).