Die Inflation in Luxemburg ist laut Statistikbehörde Statec im Oktober dieses Jahres leicht rückläufig.
Sie sank von 1,3 Prozent auf 1,1 Prozent, was hauptsächlich auf die Preise für Erdölerzeugnisse zurückzuführen sei.
Denn die kompensieren im Warenkorb die Verteuerung anderer Waren und Dienstleistungen.

Dennoch könnte bald das Niveau erreicht sein, bei der Löhne und auch Renten um 2,5 Prozent erhöht werden.
Denn Statec zufolge ist der Index im Großherzogtum von 872,80 Punkten auf 873,50 Punkte gestiegen.
Sollte der Wert 873,94 erreichen, wäre es soweit – und die nächste Indextranche wäre bereits im November fällig!

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Noch ein Index und dann lange nix

Die letzte inflationsbedingte Anhebung von Löhnen und Renten um 2,5 Prozent gab es erst im August 2018.
Langfristig wird Statec zufolge nach der möglichen Indextranche in diesem Jahr länger keine folgen, denn die Einführung des kostenlosen ÖPNV dürfte das Wirtschaftswachstum ausbremsen.
Derzeit geht Statec für das Jahr 2020 von einer Inflationsrate von 1,7 Prozent aus.

Hintergrund – und Kritik am System

Mit dem Index sollen die Löhne an die Inflation angepasst werden. Der “Index” oder auch “gleitende Lohnskala” ist also die gesetzlich festgelegte, automatische Anpassung der Löhne und Gehälter an die Preisentwicklung.
Jedes Mal, wenn der Verbraucherpreisindex im gleitenden Semesterdurchschnitt um 2,5% angestiegen oder gefallen ist, werden die Löhne und Gehälter, aber auch Renten, Ausbildungsvergütungen, Familienzulagen, garantiertes Mindesteinkommen (RMG) usw., um 2,5% angepasst.
Der Index wird zwar von Arbeitnehmern gerne gesehen – ist aber auch nicht ganz unkritisch zu betrachten.
Da er noch nicht gedeckelt ist, ist es egal, wieviel ein Arbeitnehmer bereits verdient.
Das bedeutet, dass hohe Einkommen noch mehr anwachsen, als niedrige Löhne.