Anders als in Deutschland standen in Luxemburg auch die Baustellen aufgrund der Corona-Pandemie einige Wochen still.
Inzwischen wird wieder gebaut – der wirtschaftliche Verlust ist aufgrund der ungeplanten Zwangspause enorm.

Vor diesem Hintergrund hatten viele Bauunternehmen und der Arbeitgeberverband gefordert, den “Congé Collectif” in diesem Sommer gänzlich zu streichen.
Mehrere Verhandlungsrunden mit den Gewerkschaften brachten diesbezüglich allerdings keine Einigung.

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Quarantäne ist kein Urlaub

“Für die Arbeitnehmer war die vierwöchige Unterbrechung kein Urlaub, sondern sie waren von den Quarantänemaßnahmen betroffen, begleitet von finanziellen Sorgen aufgrund von Kurzarbeit“, heißt es auf der Website der Gewerkschaft LCGB.
Im Großherzogtum gab es zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eine weitgehende Ausgangssperre.

Die Arbeitgeber-Seite schlug schließlich vor, den Kollektivurlaub im Sommer auf zwei Wochen zu verkürzen und eine weitere Woche in den Winter zu verlegen.
Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation und der Gegebenheiten, in der sich die luxemburgischen Unternehmen derzeit befinden, lehnte der LCGB diesen letzten Vorschlag der Arbeitgeber kategorisch ab.

Firmen fürchten um ihre Existenz

“Die wirtschaftlichen Perspektiven auf dem öffentlichen und dem privaten Markt sind unsicher”, heißt es hingegen einem gemeinsamen Schreiben der “Fédération des Artisans”, der “Fédération du Génie Technique”, der “Fédération des Entreprises Luxembourgeoises de Construction et de Génie Civil” und des “Groupement des Entrepreneurs du Bâtiment et des Travaux Publics”.

Durch einen Ausfall oder eine Verkürzung und Verschiebung der Bauferien hätten die Firmen verpasste Umsätze und Verspätungen auf den Baustellen wenigstens zu Teilen wieder einholen können, so die Arbeitgeber.