Der Stahlkonzern ArcelorMittal will in Luxemburg rund 570 Arbeitsplätze abbauen.

ArcelorMittal begründete dies am Donnerstag mit erheblichen Einbrüchen in der europäischen Auto- und Bauindustrie im zweiten Quartal wegen der Corona-Pandemie.
Einst war der Stahlkonzern der größte Arbeitgeber in Luxemburg.
Zuletzt waren im Großherzogtum, wo sich auch der Firmensitz des Konzerns befindet, rund 3900 Menschen beschäftigt.

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Für das gesamte Jahr erwartet der Stahlkocher einen Rückgang der Autoproduktion in Europa um 26 Prozent.
Auch in der Bauindustrie seien nach einem Rückgang um 15 Prozent im zweiten Quartal “wenige Zeichen für einen Aufschwung” zu sehen.

Regierung erschüttert

Der luxemburgische Wirtschaftsminister Franz Fayot sprichte Agenturberichten zufolge von einem “düsteren Moment in der Stahlgeschichte des Landes”.
Die Regierung habe viele Jahre der Stahlindustrie geholfen, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Man hoffe, dass auch das Unternehmen sich dem “Sozialmodell Luxemburgs” verpflichtet fühle und dauerhafte Garantien für seine Stahlstandorte in Luxemburg gebe. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 190 000 Menschen.