Erziehungszulage und Mutterschaftsgeld sind Vergangenheit
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 03/06/2015 um 00:06
Luxemburg hat die Mutterschafts- und der Erziehungszulage zum 1. Juni 2015 abgeschafft.
Laufende Anträge sind von der Veränderung nicht betroffen.
Erziehungszulage
Der letzte Termin an dem der Antrag auf Erziehungszulage eingereicht werden konnte, war der 31. Mai 2015.
Der Antrag kann erst nach der Geburt des Kindes eingereicht werden, so dass es keinen Anspruch auf Erziehungszulage mehr gibt für Kinder die nach dem 1. Juni 2015 geboren werden. Was die vor diesem Datum eingegangenen Anträge angeht, müssen alle Bezugsbedingungen für den Erhalt der Zulage vor deren Abschaffung erfüllt sein.
Mutterschaftszulage
Der letzte Termin an dem der Antrag auf Mutterschaftszulage eingereicht werden konnte, war der 31. Mai 2015. Die erste Hälfte der Zulage ist ab der 8. Woche vor der Geburt geschuldet, unter der Bedingung dass man ein ärztliches Attest vorweisen kann. Für die Zahlung des 2. Teilbetrags ist eine Geburtsurkunde vorzulegen.
Für viele Familien bedeutet die Reform, dass sie in Zukunft deutlich weniger Bezüge erhalten.
Besonders der Wegfall der Erziehungszulage bedeutet mehrere hundert Euro weniger im Monat.
Alleine das Erziehungsgeld, welches für Kinder, die ab sofort geboren werden, wegefällt, betrug 485 Euro im Monat.
Wichtige Informationen zur Abschaffung dieser Zulagen gibt es auf der Website der Familienkasse CNPF.
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Mehr Geld vom Staat = mehr Kinder funktioniert leider nicht. Das ist doch in Deutschland längst bewiesen.
Es hängt von der gesellschaftlichen Einstellung ab, von Betreuungsmöglichkeiten etc. Generell kann man aber auch sagen, je reicher ein Land desto weniger Kinder. In armen Ländern dienen Kinder immer noch als eine Art Rentenversicherung, dass ist in Europa anders und deshalb schrumpfen dort auch die Einwohnerzahlen (sofern man die Zuwanderung herausrechnet). Da wir aber Richtung Überbevölkerung auf der Welt tendieren, die ab 2050 wohl wieder abnimmt, vielleicht nicht sooo dramatisch. Schließlich nehmen wir die Ressorcen der ganzen Welt in Anspruch und nicht nur in Luxembourg (Luft, Wasser, Öl, etc.).
Fazit: mit Geld wird man Familienpolitik nicht steuern können. Da es Luxembourg im Vergleich aber sehr gut geht und attraktiv für Grenzgänger ist und bleibt, kein Grund zum Jammern!
Ja, die Einschnitte sind enorm. Aber es ist doch so, dass die Familie mit 4 Kindern eben nicht plötzlich weniger Zulagen erhält, sondern eben nur für jedes neu hinzukommende Kind entsprechend weniger als vorher. Und meines Wissens braucht ein Kind von der Kiellegung bis zum Stapellauf ca. 9 Monate Bauzeit. Wer die beschrieben ordentliche Lebensplanung an den Tag gelegt hat, der müsste bereits vor Kiellegung über die Unwägbarkeiten der Kindergeldhöhe informiert gewesen sein.
Nochmal: Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Einschnitte natürlich enorm sind. Sie kommen allerdings auch von einem enormen Niveau.
Kitten
Wenn ich auch dem Einstiegskommentar in der Form nich t sonderlich viel abgewinnen kann, ist der Grundtenor dennoch dass Familien ab dem 2. Kind nun schlechter gestellt sind als vorher. Wenn also eine Familie mit den Bezügen die derzeit golten geplant hat, sehe ich das nicht als schlechte Lebensplanung. Weiterhin is der Kommentar von flyskybus etwas unreflektiert. Die Aufgabe des Staates ist es primär selbigen zu erhalten, wobei es eine Grundvoraussetzung sein sollte, für entsprechende Bevölkerungszahlen Anreize zu schaffen. Das Familienzulagen gezahlt werden ist nachweislich kein Minusgeschäft für den Staat und keine "win" Situation für die Familie! Wer Kinder hat wird das nachempfinden können.
Wenn also nun eine Familie mit 4 Kindern auf einmal weniger Zulagen erhält wird man sich schon mal darüber auslassen dürfen, da die Einschnitte enorm sind. Gruss Kitten
Der Verlust beim Kindergeld ist = 0! Verlieren kann man nur etwas was man besessen hat.
EddieIrvine79
Wie hoch ist denn der Verlust bei 2 Kindern?
smutje34
Jetzt noch den Verlust dazurechnen den man ab dem 2. Kind hat, dann kommt auf die Jahre ein hübsches Sümmchen zusammen. Keine Ahnung wie die Geburtenrate in Luxemburg ist, aber sie wird nicht steigen.
Lux2015
Bin schon der Meinung, dass eine nachhaltige Familienpolitik wichtig ist. Insofern trifft ein plötzliches Streichen von Transferleistungen auch einige Gruppen mehr oder weniger hart. Allerdings ist es Jammern auf hohem niveau. Als selbst nachteilig Betroffener ist es aber zumindest mal ärgerlich, wenn eine Zulage abgeschafft wird, und man mit dem Geburtstermin mal eben kurz daran vorbeischrammt.
flyskybus
Klar kosten Kinder Geld.... es ist aber nicht Aufgabe des Staates dieselbigen durchzufüttern.... das ist Aufgabe der Eltern. Eine schlechte Lebensplanung ist Kinder zu zeugen um auf das Kindergeld zu hoffen.
Vera79
Was für ein unreflektiertes Geschwafel ... muss an der Hitze liegen.... vor Allem die Überschrift ist nicht gerade politisch korrekt ...
Deshalb wird ja jetzt abgestimmt über Ausländerwahlrecht um den Abgang luxemburger Kinder zu kompensieren ;-)
MRedZac
Konnte man es sich Dank der Zulage vielleicht gerade so noch leisten, Kinder zu bekommen, gibt es jetzt nicht nur viele Familien, die mit weniger Geld auskommen müssen - es wird auch viele Familien als solches weniger geben, da sich fast niemand mehr das tägliche Leben überhaupt noch leisten kann... Für die Abschaffung dieser Zulagen gehört Luxemburg jedenfalls der "Goldene Blödmann" für diese Woche überreicht.