Nach monatelangem Ringen um den US-Saatgutriesen Monsanto macht Bayer-Chef Werner Baumann die bislang größte Übernahme eines deutschen Unternehmens perfekt.
66 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden muss der deutsche Konzern für den US-Saatgutriesen auf den Tisch legen.
Es ist die teuerste Übernahme durch ein deutsches Unternehmen im Ausland, die es je gegeben hat.
Damit ist es auch der größte Zukauf in der mehr als 150-jährigen Firmengeschichte von Bayer seit dem Kauf des Pharmakonzerns Schering für 17 Milliarden Euro vor zehn Jahren.
Gemeinsam mit Monsanto steigt Bayer zum weltweit führenden Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut auf.

Bayer hatte in dem seit Mai laufenden Übernahmepoker sein Gebot dreimal erhöht.
Wie die Konzerne am Mittwoch mitteilten, bietet der Dax-Konzern 128 US-Dollar pro Anteilschein in bar.

Bayer will den Deal aus Fremd- und Eigenkapital finanzieren.
Die Aktionäre und die zuständigen Behörden müssen dem Deal noch zustimmen. Sollte der Deal aufgrund kartellrechtlicher Probleme nicht zustande kommen, muss Bayer eine Ausfallprämie von 2 Milliarden Dollar an die Amerikaner zahlen.
Das gilt jedoch als eher unwahrscheinlich.