Thomas Feld, Partner, Chief Operating Officer und Head of Human Ressources von KPMG Luxemburg beantwortete anlässlich des diesjährigen Ausblicks diese Frage.

Momentan arbeiten ca. 45.000 Menschen in dem Finanzbereich. Somit ist die Finanzindustrie Luxemburgs wichtigste Einnahmequelle.

Luxemburg ist als solides Finanzzentrum anerkannt. Da die europäischen Banken vor einer Restrukturierung stehen, Geschäftsmodelle sowie IT änderten, könnte dieses eine Chance für Luxemburg sein. Immer stärker bemerkbar sei der Wandel weg vom Banken,- und hin zum Fondsgeschäft. Davon könnten auch Privatbanken profitieren.

Zu beachten sei allerdings, meint Feld, dass Transparenz und Flexibilität heute immer wichtiger werden. Durch Angleichung der Gesetze, dem Wegfall des Bankengeheimnisses wurde die Flexibilität Luxemburgs eingeschränkt. Gleichzeitig sind neue Konkurrenten am Markt, die andere Strukturen und Ansätze aufweisen. Als Beispiel benannte er den Bereich FinTech, wo US-Plattformen Geldanlagen zu sehr geringen Kosten anbieten.

FinTech steht für Financial Tech. Unter diesen Sammelbegriff fallen alle Technologien rund um Finanzdienstleistungen. Die Start-ups und Unternehmen im FinTech-Segment wildern meist in den Geschäftsfelder der alteingesessenen Banken und Versicherungen. Die Bandbreite dieser Firmen im Segment reicht von mobilen oder webbasierten Zahlungssystemen über Kontoverwaltung bis zu Anlagekonzepten und -strategien.

Bislang ist Luxemburg in Europa die Nummer eins und weltweit die Nummer zwei bei der Fondsverwaltung. Jedoch wachse die Konkurrenz aus Großbritannien und Irland in diesem Bereich stetig und entwickele neue Produkte.