Investieren, ein wichtiges Thema für Frauen
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 23/11/2020 um 06:11
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In vielen Bereichen und insbesondere im Bereich der Geldanlage und der Vermögensverwaltung unterscheiden sich die Verhaltensweisen von Männern und Frauen ganz erheblich. Laut einer Analyse von Charlotte de Montpellier, Volkswirtin bei ING, investieren Frauen weniger als Männer und das in mehrfacher Hinsicht: Weniger Frauen kümmern sich um eine Geldanlage, sie legen geringere Beträge an und sie verwenden einen niedrigeren Anteil ihres Vermögens für die Geldanlage.
Alle Voraussetzungen für erfolgreiche Geldanlage
Frauen besitzen viele Eigenschaften für erfolgreiches Investieren. Bevor sie ihr Geld anlegen, mit dem Vermögensaufbau beginnen und versuchen, ihr Kapital zu vermehren, nehmen sie sich Zeit, um sich zu informieren und die verschiedenen Lösungen, die sich bieten, zu verstehen. Da sie die Risiken jedes Produkts kennen, treffen sie ihre Anlageentscheidungen wohlüberlegt.
Sie bevorzugen deshalb Produkte, die als sicher gelten, wie Anlagen in Immobilien, Lebensversicherungen oder Altersvorsorgeverträge. Sie wählen auch gerne Investmentfonds und Anleihen. Im Allgemeinen sind sie hinsichtlich der Ertragschancen pessimistischer als Männer und schätzen daher Aktien, Optionen usw. weniger oder ziehen es vor, ihren Bankberater mit der Verwaltung ihres Portfolios zu beauftragen.
In der wissenschaftlichen Literatur ist auch nachgewiesen, dass Frauen nicht übermäßig viele Transaktionen tätigen, weil sie langfristiger denken und nicht unbedingt nach einem schnellen Gewinn streben. Diese Einstellung erlaubt es ihnen, die Risiken zu senken und die mit den Transaktionen verbundenen Kosten zu begrenzen und dadurch längerfristig gute Erträge zu erzielen.
Laut Hedge Fund Research (HFR), dem globalen Marktführer für Indexierung, Analyse und Recherche zur Performance von alternativen Fonds, lag der durchschnittliche Ertrag der von Frauen gehaltenen und verwalteten Fonds bei 50,93 % in den letzten 10 Jahren, während er im gesamten Sektor 47,94 % betrug.
Ein vorausblickender und sozialer Ansatz
Frauen investieren häufig auch für ihre Angehörigen. Die Vorbereitung der Zukunft ihrer Familie und die Weitergabe ihres Vermögens zum Schutz ihres Partners und ihrer Kinder sind zwei ihrer Hauptanliegen.
Über die erreichbare finanzielle Performance hinaus möchten Frauen ihrem Kapital einen Sinn geben. Deshalb neigen sie eher dazu, sich mit Fonds, die in sozialer, ökologischer oder Governance-Hinsicht verantwortungsvoll investieren, für nachhaltige und ethische Anlageprodukte zu entscheiden.
Investieren ist wichtig für Frauen
Wenn sie sich ihre finanzielle Unabhängigkeit bewahren wollen, insbesondere nach Erreichen des Rentenalters, liegt es ganz im Interesse der Frauen, so früh sie können mit dem Investieren zu beginnen. Zumal ihr Einkommen während ihrer gesamten Berufstätigkeit im Allgemeinen niedriger ist als dasjenige der Männer.
Da ihre berufliche Laufbahn häufiger durch Mutterschutz, Elternzeit oder Teilzeitarbeit unterbrochen wird, ist die Höhe ihrer gesetzlichen Rente entsprechend niedriger. Dagegen leben sie gemäß dem Nationalen Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien STATEC länger als die Männer: 84,5 Jahre gegenüber 80 Jahre in Luxemburg. Deshalb müssen sie während eines längeren Zeitraums finanziell abgesichert sein. Investieren ist für Frauen somit mehr als eine Chance, die sie nutzen sollten, sondern erweist sich als eine wirkliche Notwendigkeit.
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Quellen:
– ING-Studie „Hommes et femmes : des regards différents sur l’investissement“ (Männer und Frauen: Verschiedene Ansichten zum Investieren)
– HFRI Index
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Vera79
Aha, und Junge investieren anders als Alte und Langhaarige anders als Fleischmützenträger ...
Solche Klischees nerven mich manchmal ...