Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass in vielen Jobs das tägliche pendeln zum Büro nach Luxemburg nicht mehr zeitgemäß ist.

Gespräche einiger Politiker und eine Petition haben mit Nachdruck gefordert, mehr Home-Office-Tage möglich zu machen, ohne dafür die Sozialversicherungspflicht ins Wohnland zu verlegen.

Erst kürzlich hatte der CDU-Politiker und Bundestags-Abgeordnete Andreas Steier einen Digitalgipfel zu dem Thema organisiert.

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Ralf Päßler hatte vor einigen Monaten eine Petition dazu ins Leben gerufen.

Neuen Informationen zufolge sieht es jedoch düster aus für die Grenzgänger.

Päßler zufolge hat das Luxemburger Finanzministerium mit Deutschland, Belgien und Frankreich Gespräche wegen der Home Office-Tätigkeit geführt.

Keine weiteren Gespräche

Seitens der Länder ist keine Bereitschaft vorhanden, die geltenden Regelungen zu ändern bzw. mehr Flexibilität einzuräumen.
Seitens Luxemburg wird das jetzt so akzeptiert und es werden diesbezüglich vorerst keine weiteren Gespräche mehr stattfinden, um eine Änderung herbeizuführen.

Ab Januar 2022 wird dann voraussichtlich wieder die alte und somit normale Regelung in Kraft treten, was bedeutet, dass die Tage für Tätigkeiten im Ausland ab Überschreitung einer bestimmten Anzahl berechnet werden.

Ralf Päßler: “Ich glaube, ich spreche hier für die meisten Grenzgänger, wenn ich mich sehr enttäuscht von unserer regionalen Politik fühle. Es gibt auch noch andere Lösungsmöglichkeiten für eine Flexibilität auch der Grenzgänger zu gewährleisten. Eine wäre, Home Office in der Sozialversicherungsberechnung nicht als Dienststätte anzurechnen. Dieses würde dann bei der bestehenden 19-Tage-Regel bedeuten, dass für die Grenzgänger alle Tage, die über die 19 Tage hinaus außerhalb von Luxemburg geleistet werden, in Deutschland versteuert werden, ohne dass die Sozialversicherungspflicht wechseln würde”.

Ungleichbehandlung von Grenzgängern

Sollte keine Lösung gefunden werden, sei es eine Ungleichbehandlung von Grenzgängern gegenüber den Arbeitern und Angestellten in Deutschland und zeige, dass die deutsche Politik die Grenzgänger nicht unterstützen möchte.
Grenzgänger verdienten meistens im Schnitt netto mehr als Deutsche Angestellte und Arbeiter, aber dass Geld fließe auch in vielen Fällen der deutschen Wirtschaft zu, und wir können nichts für die hohen Abgaben in Deutschland.

„Was mindestens erreicht werden sollte, wäre die Regelung, dass das Home Office nicht als Betriebsstätte gilt und daher Home Office nicht die Sozialversicherungspflicht beeinflusst. Ich denke, dass dies auch das größte Problem für uns Grenzpendler in Bezug auf Homeoffice darstellt und durch das nicht vorhandene Home Office der deutschen Wirtschaft auch einiges an Geld verloren geht“, so ein Kommentar eines Mitstreiters.