Wenige Wochen nach den ersten Berichten über die “Panama Papers” hat das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) die Rohdaten über die Briefkastenfirmen veröffentlicht.

“Es ist wahrscheinlich die größte Datenbank über geheime Offshore-Firmen und die Hintermänner, die je veröffentlicht wurde”, teilte das ICIJ mit.
ICIJ-Chef Gerard Ryle begründete die Veröffentlichung mit dem Gebot der Transparenz.

Die ins Netz gestellte Daten decken den wichtigsten Teil der 11,5 Millionen Unterlagen ab, die von der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca durchgesickert waren.
Bis zuletzt versuchte die Kanzlei, die Veröffentlichung der Rohdaten zu verhindern.
Eine “Müllhalde” für Originaldokumente solle die Plattform allerdings nicht sein. Persönliche Daten wie Kontoverbindungen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Ausweispapiere seien nicht enthalten.

Seit Anfang April hatten zahlreiche Medien über gut 200.000 von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Veröffentlichung der “Panama Papers” führte zu Ermittlungen auf der ganzen Welt und einer internationalen Debatte über Steueroasen und Geldwäsche.