Weniger Geld für Strom und Gas

Der Wettbewerb bei Strom und Gas funktioniere nicht und die Verbraucher zahlten zu viel, haben die unabhängigen Experten der Monopolkommission am Dienstag wieder festgestellt. Wann sich das ändert, ist ungewiss. Bis dahin bleibt Verbrauchern nur, wenigstens den günstigsten Energieanbieter zu wählen.

Wie finde ich den günstigsten Anbieter?

Kostenlose Preisvergleiche für Strom und Gas finden sich im Internet. Zur Berechnung des günstigsten Tarifs müssen nur der Jahresverbrauch in Kilowattstunden laut Jahresabrechnung und die Postleitzahl eingegeben werden. Wenn auf der Gasrechnung der Verbrauch nur in Kubikmetern angegeben ist, kann dieser Wert mit 9,2 multipliziert werden, um einen annähernden Wert in Kilowattstunden zu erhalten.

Wie funktioniert der Wechsel?

Meist müssen an den neuen Anbieter per Post, Telefon oder Internet die persönlichen Daten wie Name und Anschrift geschickt werden, daneben Angaben zum bisherigen Energieversorger und die Nummer des Strom- oder Gaszählers. Danach erhält der Kunde eine Bestätigung über den neuen Vertrag. Der neue Anbieter übernimmt dann in aller Regel kostenlos die restlichen Formalitäten wie etwa die Kündigung beim bisherigen Versorger.

Wie schnell komme ich aus meinem Vertrag heraus?

Das hängt ganz vom jeweiligen Tarif ab. Wer keinen speziellen Vertrag mit Laufzeitbindung abgeschlossen hat, kann meist zum Ende des Folgemonats kündigen. Bestehen allerdings Verträge, die etwa einen günstigeren Preis bei einer Mindestlaufzeit garantieren, gelten die jeweiligen Kündigungsfristen. Nur bei einer Preiserhöhung hat jeder Kunde das Recht auf eine sofortige Kündigung. Diese muss dann aber möglichst bald nach Erhalt der Information über die Preiserhöhung folgen.

Wie lange muss ich auf Strom oder Gas vom neuen Anbieter warten?

In der Regel dauert es ein bis zwei Monate, bis sämtliche Formalitäten für den Wechsel abgeschlossen sind.

Kann ich plötzlich ohne Strom oder Gas dastehen?

Nein. Der lokale Versorger ist gesetzlich verpflichtet, alle Haushalte zu versorgen – auch wenn sie nicht mehr Vertragspartner sind. Selbst wenn der neue Energieanbieter pleite geht, muss der örtliche Versorger einspringen. Er darf dann aber auch wieder seinen Grundpreis für den gelieferten Strom oder das Gas verlangen, der in aller Regel über dem Tarif des Fremdanbieters liegen dürfte.

Sind für den Wechsel technische Änderungen in meinem Haus nötig?

Nein, denn Gas und Strom kommen auch nach wie vor vom lokalen Versorger. Die Fremdanbieter speisen ihre Energie lediglich in die allgemeinen Verteilnetze ein und zahlen dem lokalen Versorger eine Gebühr für den Transport bis in den Haushalt.

Ist Ökostrom teurer als normaler Strom?

Umweltfreundlich gewonnener Strom muss nicht besonders teuer sein. Meist liegt der Preis zwar über den billigsten Angeboten anderer Versorger, ist aber oft auch günstiger als die Tarife des angestammten Unternehmens. Unter dem Strich stehen oft lediglich Mehrkosten von wenigen Euro im Monat im Vergleich zu den Billigangeboten.