Am Samstag, dem 7. September 2019, öffnen das Rheinische Landesmuseum Trier, das Stadtmuseum Simeonstift, das Museum am Dom, das Museum Karl-Marx-Haus und die Schatzkammer der Stadtbibliothek von 18 bis 24 Uhr ihre Türen. Die Häuser bieten ein abwechslungsreiches Programm rund um ihre aktuellen Sonderausstellungen und die Dauerausstellungen an. Bereichert wird der Abend mit musikalischen und kulinarischen Angeboten.

Zug um Zug – Was aus Figuren Menschen macht:

Im Museum am Dom haben Besucherinnen und Besucher zum letzten Mal die Möglichkeit, die aktuelle Sonderausstellung „Zug um Zug – Was aus Figuren Menschen macht“ zu sehen. Anlässlich der Finissage gibt es mehrere Führungen durch die Ausstellung. Hier sind Werke von elf Künstlern aus dem Grödnertal in Südtirol versammelt. Ausgewählt wurden Werke, die in der einen oder anderen Weise die Begegnung von Menschen mit sich selbst, mit anderen Menschen oder mit Gott zum Thema hatten. Dass Begegnungen und Beziehungen zwischen Menschen nicht immer gelingen und durchaus ihre Hindernisse haben, wird an vielen der Arbeiten deutlich. Zusätzlich wird in einem Vortag das Chorgestühl aus der Mainzer Kartause vorgestellt, ein Wunderwerk der Schreinerkunst. In einer weiteren Führung werden ausgewählte Werke des Dommuseums besonders unter die Lupe genommen und die Geschichte hinter den einzelnen Stücken erläutert.

In einem Bastelworkshop haben große und kleine Kinder die Möglichkeit, selbst Intarsien herzustellen.

Das Rahmenprogramm im Museumsgarten bietet entspannte Live-Musik und Köstlichkeiten der Suppenbar ZUPPA.


Modeball im Simeonstift

Im Stadtmuseum Simeonstift Trier steht die Museumsnacht unter dem Motto „Modeball im Simeonstift“: Im Brunnenhof wird zum Tanzen unter professioneller Anleitung eingeladen. Passend zur Sonderausstellung „Um angemessene Kleidung wird gebeten“  erhalten Besucherinnen und Besucher in festlicher oder extravaganter Abendgarderobe ein kleines Geschenk. Angeboten werden Kuratorenführungen durch die Modeausstellung – darunter auch eine Führung für Familien. Eine stadthistorische Führung am großen Stadtmodell beleuchtet die Entwicklung der ältesten Stadt Deutschlands. Einen modischen Spaziergang durch die Jahrhunderte macht „Frollein Edna“ in Form einer halbstündigen Kostümführung. Mehrmals am Abend werden Mode-Gutscheine des Trierer Traditionshauses Hochstetter verlost.

Kinder können im Modeatelier selbst Mode-Accessoires gestalten, das Angebot richtet sich gleichermaßen an Mädchen wie an Jungen.

Musikalisch begleitet das Trio Escorial den Abend. Der Kreuzgang mit der Wein- und Sektbar der Vereinigten Hospitien und warmen und kalte Snacks von Promomonde bietet einen schönen Rahmen, den Spätsommerabend in angenehmer Atmosphäre zu verbringen.

 

Tussy Marx und (ihre) Familie

Das vor einem Jahr neu eröffnete Museum Karl-Marx-Haus stellt die Museumsnacht unter das Motto „Tussy Marx und (ihre) Familie“. Gleich zweimal führt Jenny von Westfalen alias Dr. Paula Kolz durch das ehemalige Wohnhaus der Familie Marx. In der Kostümführung beleuchtet sie ganz persönlich das Verhältnis von Ballkönigin und Revolutionär. „Tussy, that’s me“ lautet der Titel einer Lesung, die in die Biografie von Eleanor Marx einführt. Eine Lesung unter dem Titel „Hast Du etwas potted meat gegessen und Schokolade genascht?“ gibt Einblicke in die Briefe von Mutter Jenny und ihrer Tochter Eleanor Marx. Eine Führung über Marx‘ Spagat zwischen Werk und Privatleben rundet das Programm ab, sie steht unter dem Titel „… dem ich Gesundheit, Lebensglück und Familie geopfert habe“. In zwei Teilen wird schließlich das Emanzipationsdrama „Tussy – Drei Zeiten Leben“ von Karsten Müller und Monika Wender aufgeführt.

Mit der neuen App Dusting Karl Marx können Kinder ab 12 Jahren ihr Wissen über den berühmten Sohn Triers auf ihrem Smartphone testen.

Marx‘ liebte den Wein. Köstliche Weine mit Marx-Bezug und Snacks offeriert das Weinhaus der Familie Büsching, Trier.

 

Spot an! Szenen einer römischen Stadt

Die Besucherinnen und Besucher im Rheinischen Landesmuseum Trier erwartet in der Museumsnacht ein buntes Programm rund um die neue Sonderausstellung „Spot an! Szenen einer römischen Stadt“. Führungen, Improvisationstheater, eine Fotostation, Musik, Kulinarisches und kreative Angebote für Kinder versprechen einen abwechslungsreichen Abend. Führungen durch die neue Sonderausstellung laden ein, das Leben in einer römischen Großstadt am Beispiel der Metropole Trier zu entdecken. Dabei erwarten die Gäste herausragende archäologische Fundstücke wie goldene Schmuckstücke, Mosaik- und Marmorpracht. Bei der Themenführung „Gesichter einer römischen Stadt“ stehen Porträts antiker Persönlichkeiten und ihre Geschichte(n) in der Dauer- und Sonderausstellung im Mittelpunkt. Für Überraschung sorgt das legendäre sponTat Ensemble mit einem Improvisationstheater. Das Publikum darf gespannt sein, welche Szenen einer römischen Stadt sich auf der Bühne abspielen werden.

Kinder können an diesem Abend die Dauerausstellung mit dem Kinderaudioguide erkunden, die Museumsrallye zur Sonderausstellung lösen, ein Daumenkino mit Szenen einer römischen Stadt selbst gestalten oder Bilder mit Licht malen.

Auf Musikfans wartet die Trierer Band „Weinklang“, die moderne Rock-, Pop- und Schlagerklassiker akustisch interpretiert. Für das leibliche Wohl sorgt das Café Zeitsprung im Museumsinnenhof. Um sich immer an ihren Besuch in einer römischen Stadt zu erinnern, können Besucher Fotos an der Fotostation mit römischer Kulisse machen.

 

Zirkus in der Bibliothek

Eine der kostbarsten Handschriften aus dem Mittelalter ist das Ada-Evangeliar, welches während der Museumsnacht in der Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier zu sehen sein wird. Das berühmte mittelalterliche Evangelienbuch ist vollständig mit goldener Tinte auf Pergament geschrieben und wird ansonsten im Tresor aufbewahrt. Unter dem Titel „kurz und bündig“ präsentieren die Gästeführer in einer spannenden Zeitreise kostbare Handschriften von höchstem Wert und internationalem Rang. Zu zwei Terminen verwandelt sich der Lesesaal zum Zirkustheater für Groß und Klein. Hier wird  mit Theater, der Kunst des Geschichtenerzählens und diversen Zirkustechniken wie Jonglage, Rola-Bola, Zaubertricks und Seiltanz eine Fantasiewelt geschaffen. In der etwa einstündigen Geschichte wird ein kleines Wunder erzählt, die Entstehung eines Buches.

Praktisch kreativ werden kann man im Kunstatelier „ARTistin der Kirche“ bei dem die Besucher unter Anleitung von Holzschnittkünstlerin Josiane Ginter die großformatige Ada anfertigen können. Während des gemeinsamen Druckens wird eine Serie von Fotos gemacht, um sie anschließend in einen Film zu verwandeln. Einen Einblick in die vielfältigen Arbeitstechniken ihrer Restaurierungsarbeiten bieten die beiden Goldschmiedinnen Dorothé Irsch und Anna Schuh.

 

Das Kombiticket für die 13. Trierer Museumsnacht kostet 8 Euro und beinhaltet den Eintritt in alle fünf Museen, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.