Die europäische Großregion Saar-Lor Lux ist beispiellos in Europa – nirgendwo in Europa arbeiten Regionen von vier verschiedenen EU-Staaten so eng zusammen, wie es Deutschland mit Rheinland-Pfalz und dem Saarland, das französische Lothringen, Luxemburg und Belgien tun.
So pendeln inzwischen aus Deutschland, Frankreich und Belgien tagtäglich rund 170.000 Grenzgänger zu ihrem Arbeitsplatz in Luxemburg.

Doch es gibt enorme Unterschiede zwischen den Ländern, wie Statistiker aktuell anhand einer grenzüberschreitenden Studie herausgefunden haben.
Für das umfassende Werk haben sich die Statistischen Ämter der Großregion und das “Institut Universitaire International Luxembourg (IUIL)” zusammengetan und eine detaillierte Analyse von 30 statistischen Indikatoren zur nachhaltigen Entwicklung in der Großregion zusammengetragen und vorgestellt.

Sei es in der sozialen Struktur, der Wirtschaftsleistung oder der Mobilität – die Erhebung belegt ganz klar: “Andere Länder – andere Sitten”.


Einmalig in Europa: Die Großregion Sar-Lor-Lux
Grafik: granderegion.net

 

So liegt das Renteneintrittsalter in Frankreich zum Beispiel noch bei 60 Jahren, während Arbeitnehmer in Deutschland, Luxemburg und Belgien in der Regel im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand gehen (Belgien: 64 Jahre bei Frauen).

Die Studie zeigt aber auch ökologische Unterschiede auf – zum Beispiel über den Anteil der Flächen mit ökologischer Landwirtschaft.
Hier haben sowohl Frankreich und Belgien als auch Luxemburg deutlichen Nachhohlbedarf gegenüber Deutschland.
Es gibt außerdem interessante Informationen über die Natur und ihrere Ressourcen.

Aufschlussreich stellt sich auch der Vergleich der Länder und Regionen bei der Pkw-Dichte dar.
So gab es 2009 in Luxemburg 667 Autos je 1.000 Einwohner.
In Rheinland-Pfalz waren es 545 und im Saarland 558, in Lothringen 523 und in der Wallonie ergab die letzte Messung aus dem Jahr 2008 453 Autos je 1.000 Einwohner.
Besonders in Deutschland und Frankreich fahren dabei in der Großregion deutlich mehr Autos pro Kopf herum, als im Durchschnitt des jeweiligen Landes – was nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass es in der Großregion viele Grenzgänger gibt, die auf einen Pkw angewiesen sind.
Das größte Risiko, im Straßenverkehr zu sterben, bestand 2008 in Belgien mit 88, gefolgt von Frankreich mit 67 und von Deutschland
mit 54 Verkehrstoten je eine Million Einwohner (EU-Durchschnitt: 78).

Eine wichtige Rolle in der Großregion spielt auch die Strategie einer nachhaltigen Entwicklung und Forschung.
Hier fallen die Investitionen der einzeln einzelnen Länder ähnlich aus.

Als zentrale Größe der Wirtschaftsstatistiken ist natürlich auch das BIP in einer Untersuchung zur nachhaltigen Entwicklung unverzichtbar – so auch in der vorliegenden Statistik.

Insgesamt hat die Arbeitsgruppe eine wirklich breitgefächerte Auswahl an Analysen zu dieser Studie zusammengetragen, deren Ergebnisse wirklich lesenswert sind.

 

Die gesamte Studie bieten wir als Download an.
Dafür bitte hier klicken.