Als Anbieter für Musik-Streaming ist Apple eher ein Nachzügler – und wirklich innovativ ist Apple Music nicht – Spotify und andere Streamingdienste bieten die meisten Funktionen in ähnlicher Form an.
Grundsätzlich unterscheidet sich Apple Music zunächst wenig von seinen Mitbewerbern.
Gegen eine monatliche Gebühr von 9,99 US-Dollar erhalten Kunden Zugriff auf rund 30 Millionen Songs.
Ein Gratis-Grundangebot wie bei Spotify wird es nicht geben.
Die ersten drei Monate sind jedoch komplett kostenfrei.
Wer Apples iCloud Familienfreigabe nutzt kann sich außerdem entscheiden 14,99 US-Dollar im Monat zu bezahlen.
Dafür können dann bis zu fünf weitere Familienmitglieder von dem Abo profitieren.

Apple Music setzt sich dabei aus drei Funktionen zusammen:
Einem Streaming-Angebot, über das alle Songs aus dem iTunes-Store abgespielt werden können, einer Art “Künstler-Twitter” namens “Connect” und dem weltweiten Internet-Radio Beats1.
Apple Music wird diesen Herbst auf Apple TV und interessanterweise auch auf Android Phones starten.

Apple hat für den Musikdienst zudem die Integration von Siri erweitert.
So kann man die Sprachassistentin beispielsweise “Spiele die besten Songs von 1994” oder “Was war die Nummer 1” eines bestimmten Jahres suchen lassen.

Außerdem startet Apple auch einen Angriff auf Radiosender mit dem eigenen Channel Beats 1.
Die Moderatoren Zane Lowe, Ebro Darden und Julie Adenuga werden täglich rund um die Uhr live aus Los Angeles, New York und London über Musik und Musikkultur berichten.
So soll es auch Interviews, Gastmoderatoren und News geben.
Zusätzlich gibt es von DJs erstellte Sender zu verschiedenen Musikgenres. Die Sender sollen auch ohne Abo empfangbar sein.

Mit Connect will Apple zudem eine Präsentationsplattform für Künstler schaffen, die darüber unter anderem Videos, Fotos und Liedertexte teilen können.
Nutzer können die Postings kommentieren und selbst auf Facebook, Twitter, E-Mail und Messages teilen.

Apple Music startet am 30. Juni in über 100 Ländern.
Die Konkurrenz reagierte auf der neue Angebot verhalten.
“Oh ok.”, schrieb Daniel Ek, der Gründer und CEO von Spotify, am Montag in einem bereits wieder gelöschten Tweet.