Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht keine Grundlage mehr dafür, dass das Großherzogtum weiter von deutschen Behörden als Corona-Risikogebiet eingestuft wird.

Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung und bezieht sich dabei auf ein Gespräch Asselborns mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas.

Er bestätigte demnach, dass die aktuellen Zahlen von Neuinfektionen mit dem Corona-Virus im Großherzogtum rückläufig seien.

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In dem Zusammenhang erwarte er, dass die Einstufung als Risikogebiet und die damit zusammenhängenden Test- und Quarantänevorschriften sowie die Reisewarnung schnellstmöglich aufgehoben werden.

Asselborn fordert Ende der Maßnahmen

Mit 47,44 ansässigen Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner über den Zeitraum vom 3. bis zum 9. August sei die von deutschen Behörden festgelegte Marke von 50 Fällen deutlich unterschritten.
Die aktuellen Maßnahmen sind Asselborn zufolge mit “erheblichen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwischen Luxemburg und Deutschland” verbunden.
Das Robert Koch-Institut hatte das Luxemburg Mitte Juli als Corona-Risikogebiet eingestuft, weil die Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen deutlich überschritten war.

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Weniger Tests – weniger dokumentierte Neuinfektionen

Die hohen Zahlen an positiv getesteten Menschen hing allerdings auch damit zusammen, dass Luxemburg deutlich mehr getestet hat, als andere Länder – sowohl Anwohner als auch Grenzgänger.
Derzeit ist die Zahl der Tests rückläufig – ebenso, wie die Fallzahlen.

In Luxemburg sind am Mittwoch 64 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter waren 55 Einwohner und neun Grenzgänger.
Das haben die Behörden am Donnerstag mitgeteilt.