Im Fernsehen und in der Presse konnte man während der letzten Wochen die in Wien und München am Bahnhof ankommenden Flüchtlinge sehen. Diese wurden per Bus und Bahn in Deutschland nach dem sog. „Königsteiner Schlüssel“ auf die einzelnen Bundesländer verteilt. Nach diesem Schlüssel nimmt Rheinland-Pfalz 4,8 Prozent der in Deutschland Asylsuchenden auf.

Aber nicht nur in Trier steigt die Zahl der Flüchtlinge. Auch in Luxemburg fragten im September so viele Menschen wie noch nie nach Schutz.

Im August kamen 188 Flüchtlinge und im September waren es 376 Menschen, die in Luxemburg einen Antrag auf internationalen Schutz stellten. Rund 2/3 der Flüchtlinge kamen aus Syrien.

Nachfolgende Tabelle der Regierung zeigt die Entwicklung der Asylsuchenden 2015 im Vergleich zu den Vorjahren.

Angesichts der steigenden Zahlen ist auch in Luxemburg die weitere Errichtung von Flüchtlingsunterkünften geplant. So sollen zwei weitere Containerdörfer in Junglinster und Sassenheim errichtet werden.

In Rheinland- Pfalz ist die Entwicklung ähnlich. Auch hier kann man von einer Verdoppelung der Zahlen gegenüber dem Vorjahr sprechen.

Kamen 2014 rund 10.400 Asylbegehrende so rechnet Rheinland-Pfalz mit rund 26.000 Antragstellern in 2015. Die Zahlen liegen sehr wahrscheinlich noch weit höher.

So hat Rheinland-Pfalz am Wochenende mindestens 1200 Flüchtlinge neu aufgenommen. Bis zum Samstag seien 709 Asylbewerber hinzugekommen, bis zum Sonntagmittag 485, sagte die Sprecherin des Integrationsministeriums, Astrid Eriksson, am Sonntag in Mainz. In den Erstaufnahmestellen des Landes waren damit rund 11 100 Menschen untergebracht

Alle schutzsuchenden Menschen, die am Wochenende neu angekommen seien, hätten auch ein Bett bekommen, sagte ein Sprecher der ADD am Montag.

Mit rund 3100 Menschen platzen die beiden Standorte der Afa in Trier aus allen Nähten.

Bis Ende des Jahres sollen die festen Unterkünfte in Hermeskeil Platz für 750 Menschen bieten und die Zeltstadt ersetzen, die jetzt auf dem ehemaligen Kasernengelände 375 Flüchtlinge beherbergt.

In Bitburg sollen noch vor dem Winter zwei Wohnblöcke 6oo Menschen ein festes Dach über dem Kopf ermöglichen damit die Zelte geräumt werden können.