Deutsche arbeiten europaweit mit am längsten, haben aber auch überdurchschnittlich viel Urlaub. Das geht aus einer Studie der EU-Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (EUROFOUND) in Dublin hervor. Danach sind die tatsächlichen Wochenarbeitszeiten unter den 15 alten EU-Ländern in Österreich und Deutschland am höchsten.Nach der in Dublin vorgestellten Untersuchung arbeiteten Vollzeitbeschäftigte in der Bundesrepublik im Schnitt 41,2 Stunden pro Woche, in Österreich waren es sogar 41,5 Stunden. Nur in fünf östlichen EU-Ländern wird noch länger gearbeitet als in der Bundesrepublik. Spitzenreiter ist demnach Rumänien mit 41,8 geleisteten Arbeitsstunden pro Woche.Die tatsächliche Wochenarbeitszeit lag in Deutschland damit rund dreieinhalb Stunden über der tarifvertraglich vereinbarten, die im Schnitt mit 37,6 Stunden angegeben wird. Über den Ausgleich von Überstunden sagt die Studie jedoch nichts. Am niedrigsten waren die tatsächlichen Wochenarbeitszeiten in Belgien und Frankreich mit 38,6 und 38,4 Stunden.Mit im Schnitt 30 bezahlten Urlaubstagen liegen die Deutschen dagegen europaweit mit an der Spitze. Nur die Schweden haben mit 33 Tagen einen noch höheren Anspruch. Der EU-Schnitt liegt bei 25,2 Tagen. In Zypern und Estland können sich die Menschen sogar nur über 20 Tage Urlaub freuen. Die Studie basiert auf Angaben von 2008.