In ganz Deutschland soll es bis Ende kommenden Jahres schnelle Internetanschlüsse geben.

Die Bundesregierung beschloss heute ein Programm, mit dem vor allem Lücken bei Breitbandanschlüssen geschlossen werden sollen. “Die flächendeckende Versorgung unseres Landes mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen und der Aufbau von Netzen der nächsten Generation sind wichtige Voraussetzungen für eine schnelle Rückkehr zu wirtschaftlichem Wachstum und steigendem Wohlstand”, teilte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) anschließend mit.

Mit dem Breitband-Programm sollen bis Ende 2010 die Lücken der Internetverbindungen von mindestens einem Megabit pro Sekunde geschlossen werden. Bis 2014 ist geplant, dass mindestens drei Viertel aller Haushalte eine schnelle Internetverbindung von mindestens fünf Megabit pro Sekunde erhalten. Ziel sei darüber hinaus, diese Leistung flächendeckend anzubieten, sagte Vize- Regierungssprecher Thomas Steg. Bestehende Bauvorhaben sollen bei dem Ausbau genutzt werden, ebenso Frequenzen, die durch die Digitalisierung des Rundfunks frei geworden sind.

Rund fünf Millionen Menschen sind nach Schätzungen in Deutschland vom schnellen Internet abgeschnitten, vor allem auf dem Land. Rund 23 Millionen von insgesamt knapp 40 Millionen Haushalten haben nach Angaben des Hightech-Verbands Bitkom einen schnellen Internetzugang, vor allem DSL. Während aber in Westdeutschland mehr als 60 Prozent der Haushalte abgedeckt seien, liege der Anteil in ostdeutschen Flächenländern nur bei unter 45 Prozent.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte, es dürfe keine unterschiedlichen Bedingungen in Stadt und Land geben. Das Ministerium hatte Breitbandanschlüsse in ländlichen Regionen bereits speziell gefördert.

Die Städte und Gemeinden und die Deutsche Telekom rechnen wegen des Ausbaus mit rund 250 000 Arbeitsplätzen. Telekommunikationsfirmen sollen für den Netzausbau Bürgschaften des Bundes, der Länder und der staatlichen KfW erhalten können.