Wenn Beruf und Privatleben völlig aus dem Lot geraten Burn-out ist in aller Munde.
Jede Frau und jeder Mann kennt jemanden, den es erwischt hat.

Für das Burnout-Syndrom gibt es keine exakte, verbindliche Definition.
Es lässt sich auch durch bestimmte Symptome nicht ganz klar eingrenzen; der Verlauf kann sehr individuell ausfallen.
Zu den typischen Kernsymptomen jedoch zählen emotionale Erschöpfung, subjektiver Leistungsabfall und eine negative bis aggressive Einstellung zu den Mitmenschen.

Ein ungewöhnliches Beispiel eines Burnoutprozesses finden Sie in unserer Fallgeschichte: Klaus M. war Abteilungsleiter in einer großen Bank in Luxemburg.
Bis jetzt verlief seine Karriere wie im Bilderbuch: vom Bankkaufmann zur Führungsetage mit einer Personalverantwortung von fast 50 Mitarbeitern.
Aufgrund eines Kostenreduzierungsprogrammes wurde das Management der Bank verkleinert.
Zum ersten Mal in seiner Karriere erlebte Klaus M. einen herben Rückschlag, denn nun war er nicht mehr Teil der Führungsriege.
Aufgrund der Finanzkrise fand er keine passende Arbeitsstelle in einer anderen Bank.
Die Aussicht, ein Leben lang als Verlierer und ohne Perspektiven als Abteilungsleiter arbeiten zu müssen, stürzte ihn in Sorgen und Ängste.
Er konnte bald keine klaren Anweisungen mehr geben, wirkte abwesend und unkonzentriert. Nach einigen Monaten trennte sich die Bank von ihm.

Was also geschieht beim Burnoutprozess? Es beginnt mit Stress; etwas Angestrebtes lässt sich nicht erreichen oder etwas Unangenehmes lässt sich nicht ausschalten.
Der oder die Betroffene versucht, im Allgemeinen durch Anstrengung, die Situation zu verändern. Es entsteht unter Umständen ein Teufelskreis.
Aus einem nebensächlichen Stress wird ein zentrales Problem. Eine Selbstprüfung hilft dabei, die Warnsignale zu erkennen.

Die Gezeiten Haus Klinik in Bonn hat einen kostenlosen Schnell-Test entwickelt, der Ihnen Hinweise auf Ihre persönliche Burnout-Gefährdung gibt: Burnout-Test.
Weiterhin stehen allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Luxemburg die kostenlose Stressberatungsstelle der CFSL – Centre de Formation Syndicale du Luxembourg zur Verfügung.
Die Stressberatungsstelle (per e-mail : [email protected] oder telefonisch an allen Werktagen unter: 00352 – 27 494 – 222) bietet eine individuelle Beratung durch eine spezialisierte Diplom-Psychologin an, die darauf abzielt, gemeinsam Lösungen mit den Ratsuchenden zu erarbeiten.

Gerne darf zu diesem Thema unter dem Artikel oder im Frorum diskutiert werden – wir freuen uns über Erfahrungsberichte!

Michael Mohm, Outplacement50plus