Pünktlich um 12 Uhr läuteten am Dienstag im Großherzogtum Luxemburg die Kirchenglocken.

Kurz darauf hat 77-jährige Mgr Fernand Franck offiziell seinen Nachfolger als Erzbischof vorgestellt.

Der zukünftige Erzbischof von Luxemburg heißt Jean-Claude Hollerich.
Derzeit ist der 58-Jährige noch Vizepräsident der mit der Uni Lëtzebuerg kooperierenden Sophia-University in Tokio, wo er an der Fakultät für Außenpolitik lehrt.

Nach der Priesterweihe 1990 studierte Hollerich zusätzlich Germanistik in München. Nach einer Tätigkeit als geistlicher Begleiter am Priesterseminar von Luxemburg lehrt der Ordensmann seit 1994 Deutsch und Französisch an der Jesuiten-Universität Sophia in der japanischen Hauptstadt; seit 2008 ist er auch deren Vizerektor. Zudem war Hollerich Beauftragter der Japanischen Bischofskonferenz für die Vorbereitung des Weltjugendtages 2005 in Köln.

Jean-Claude Hollerich,  am 9. August in Differdingen geboren und später in Vianden aufgewachsen, war erst am Dienstagvormittag im Großherzogtum angekommen.

Die feierliche Weihe wird am 16. Oktober 2011 um 15 Uhr in der Kathedrale in der Hauptstadt stattfinden.

Die 1870 errichtete Diözese Luxemburg wurde 1988 in den Rang einer Erzdiözese erhoben; sie zählt derzeit 395.000 Katholiken. Die Erzdiözese umfasst die Fläche des gesamten Großherzogtums Luxemburg und ist unmittelbar dem Heiligen Stuhl unterstellt, gehört also keiner Bischofskonferenz an.