Allein in der Stadt Luxemburg gibt es 14 Friedhöfe. Die meisten der letzten Staatsoberhäupter des Landes liegen jedoch nicht bei den gewöhnlichen Sterblichen begraben. In der Krypta der Kathedrale Notre-Dame (wo Papst Franziskus Ende September empfangen wurde) ruhen viele der ehemaligen gekrönten Häupter des Großherzogtums für die Ewigkeit.

Großherzog Jean, der vor fast fünf Jahren verstorben ist, hat sich hier mit seiner Frau (Großherzogin Joséphine-Charlotte) vereint. Aber schon lange vor ihm hatten sich andere Herrscher für eine Beisetzung im Untergeschoss des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert entschieden.

Auch Großherzogin Charlotte (die 1964 abgedankt hatte) ruht seit 1985 dort, ebenso wie ihr Ehemann Prinz Félix von Bourbon-Parma.

Bischöfe und Löwen

Jedes Jahr besucht die großherzogliche Familie die Messe zu Allerheiligen in der Kathedrale, um in der Krypta ihrer Vorfahren zu gedenken. Zu ihren Vorfahren gehören auch zwei weitere Großherzoginnen (Marie-Adélaïde 1894-1924 und Marie-Anne 1861-1942). Der Besuch bietet auch die Gelegenheit, an Prinz Charles von Luxemburg (1927-1977) zu denken, der am selben Ort begraben ist, sowie an… Johann den Blinden.

Ja, auch der Graf von Luxemburg und König von Böhmen (1296-1346) hat seine letzte Ruhestätte im Herzen der Hauptstadt. Zur Erinnerung: Ihm ist es zu verdanken, dass seither die berühmte und traditionsreiche „Schueberfouer“ stattfindet.

An normalen Tagen ist der Zugang zur Krypta (die von zwei majestätischen Löwen bewacht wird) für die Öffentlichkeit zugänglich. Und das Tourismusbüro der Hauptstadt (LCTO) bietet sogar Führungen mit Audioguides an, die die Geschichte der Kirche und das Leben der Persönlichkeiten erklären, die hier über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg schlafen.

Denn neben den Monarchen und ihren Angehörigen beherbergt der Ort auch die sterblichen Überreste von vier Bischöfen.


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