Der Pannenmeiler Cattenom im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Luxemburg musste am Montag zum Teil evakuiert werden.
Darüber hatte francebleu.fr berichtet.

Der Grund dafür war lange unklar, auch von austretender Radioaktivität war Medienberichten zufolge die Rede.
Es hatte einen Alarm gegeben.

Am Montagabend teilte der Betreiber des Atomkraftwerks Electricité de France (EdF) via Twitter mit, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
Es habe keinen Störfall gegeben.
Der Betrieb sei mittlerweile wieder aufgenommen worden.

Vorsorglich seien zwölf Mitarbeiter aus dem von der Evakuierung betroffen Reaktors drei ärztlich untersucht worden.
Bei ihnen konnte dem französischen Portal zufolge aber keine Strahlung nachgewiesen werden.

Bereits vor wenigen Tagen hatte es einen Zwischenfall gegeben.
Der Alarm stellte sich dabei jedoch als unbegründet heraus.

Im Monent finden in dem Atomkraftwerk im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Luxemburg Wartungsarbeiten statt.
Der seit 1986 arbeitende Meiler steht an der Mosel im französischen Lothringen, nur zwölf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
Die Städte Saarbrücken und Trier sind rund 58 bzw. 48 Kilometer entfernt.
Seit Inbetriebnahme hat es hunderte Zwischen- und Störfälle gegeben.

Ein dieses Jahr vorgestelltes sicherheitstechnisches Gutachten zeige, dass die vier Reaktoren der Anlage nicht den heute in Europa gültigen Sicherheitsstandards entsprechen und auch nicht auf dieses Niveau nachgerüstet werden kann.
Demnach ist Cattenom nicht ausreichend gegen Kernschmelzen und den Austritt von Radioaktivität ausgelegt.

Im Forum auf diegrenzgaenger.lu gibt es einen umfassenden Thread zu dem Thema.
Dazu geht es hier entlang.

Update:
Die EU soll jetzt prüfen, ob die grenznahen Atomkraftwerke Cattenom (Frankreich) und auch Tihange (Belgien) nach Europarecht stillgelegt werden können.