Bei zukünftigen Krisen soll in der Großregion zwischen Mosel, Saar und Maas koordinierter und schneller auf schwierige Situationen reagiert werden können.

Das ist das Ergebnis des “Zwischengipfels” der saarländischen Ratspräsidentschaft.

In dem 19-Punkte-Papier rufen die in der Großregion kooperierenden Partnerregionen aus vier Ländern unter anderem dazu auf, umfassend über die Konsolidierung von Krisenstäben auf regionaler und lokaler Ebene nachzudenken, wie dies bereits mit der Taskforce Corona Großregion der Fall war.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte, die zeitweiligen Schließungen vieler Grenzübergänge hätten herbe Einschnitte für alle bedeutet. Es werde “Zeit brauchen, bis wir wieder in bewährter Weise grenzüberschreitend zusammenarbeiten können.” Deshalb seien der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in der Großregion wichtiger denn je.

Einigkeit bei Gesundheit und Digitalisierung

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte, die Großregion wolle aus der Corona-Krise gemeinsame Lehren ziehen.
Die Krise habe “wie ein Brennglas gewirkt und einen unverstellten Blick auf unsere Kooperation in der Grenzregion eröffnet”.
Man sei sich einig, vor allem bei Gesundheit und Digitalisierung “gemeinsame und wegweisende Fortschritte” machen zu wollen.

Luxemburgs Ministerin für die Großregion, Corinne Cahen, begrüßte das Ende der Grenzkontrollen.
Sie appellierte an die Nachbarländer, im Falle einer neuen epidemiologischen Krise nicht von der errungenen Freizügigkeit abzuweichen.Es sei Zeit, die Lehren aus dieser Gesundheitskrise zu ziehen, die “uns mehr denn je gezeigt hat, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist”.
Luxemburg sei bereit, eng mit seinen Nachbarn zusammenzuarbeiten, um eine bessere Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger der Großregion zu gewährleisten.

Die Partnerregionen zeigten sich beim Zwischengipfel der saarländischen Gipfelpräsidentschaft überzeugt, dass die Corona-Krise der Kooperation in unterschiedlichen Bereichen auch eine neue Dynamik verleihen wird, zum Beispiel bei der grenzüberschreitenden Abstimmung von Investitionen, um den Aufschwung in Wirtschaft und Industrie zu begleiten, oder bei der Zusammenarbeit im Zivilschutz und im Gesundheitswesen.

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