Ein digitaler Impfausweis soll laut der EU-Kommission bis zum 1. Juni 2021 fertig sein und damit das Reisen in den Sommerferien innerhalb der EU ermöglichen.
„Mit diesem digitalen Zertifikat wollen wir unseren Mitgliedstaaten helfen, verantwortungsvoll und sicher die Freizügigkeit wiederherzustellen“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel.
Eine entsprechende App soll rechtzeitig bereitgestellt werden, wie es aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß.

Digitales Grünes Zertifikat

Der grüne Pass, der offiziell „Digitales Grünes Zertifikat“ heißen soll, soll eine Impfung genauso erfassen wie eine überstandene Covid-19-Erkrankung und negative Testergebnisse nach PCR- oder Antigen-Methode.
Wie beim Reisepass wird es allerdings zwar EU-Standards, aber offiziell für jedes Land einen eigenen Impfpass geben.

Für die deutsche Variante lässt gerade die Bundesregierung von IBM und zwei deutschen Start-ups eine Handy-App programmieren.
Die soll den klassischen gelben Impfausweis aus Papier ergänzen, den Experten als fälschungsgefährdet einschätzen.

In der App gespeichert werden Impfdatum, Impfstoff und Name des Geimpften.
Zusätzlich lassen sich Daten von Praxen und Impfzentren speichern.
Ein QR-Code soll die Echtheit des Zertifikats garantieren.
Mit ihm können Grenzbeamte, Fluggesellschaften, Hotels und Restaurants den Gesundheitsstatus des App-Besitzers datenschutzkonform auslesen.
So soll jeder Prüfer nur die Auskünfte erhalten, die unbedingt nötig sind.
Es soll aber neben der virtuellen Lösung weiter eine Papiervariante geben.
Schließlich verfügt nicht jeder Bürger über ein Handy, und mancher hat es vielleicht auch gerade nicht geladen, verloren oder fallen gelassen.

Ende Januar hatte der Europäische Rat beschlossen, einen EU-weit standardisierten Impfnachweis einzuführen.
Das Corona-Kabinett der Bundesregierung beschloss daraufhin im Februar die Einführung des digitalen Passes nach den europäischen Vorgaben auch in Deutschland.