Klar ist: Noch immer sind nicht genug Menschen geimpft, um die aufkommende vierte Welle abwenden zu können.
Alleine in der Stadt Trier hat es am Donnerstag 29 registrierte Neuinfektionen gegeben, im Landkreis waren es 26.
Im Saarland waren es 152, in Luxemburg 77.
Die Inzidenzen steigen entsprechend.
Zwar verliert dieser Wert mehr und mehr an Bedeutung – aber es steigt eben auch die Zahl derer, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Zudem sind immer häufiger Kinder von Long Covid betroffen, selbst dann, wenn sie bei der Infektion eigentlich kaum Symptome gezeigt haben.

2G unausweichlich?

Bislang findet bei uns eine mögliche 2G-Regelung noch keine Anwendung.
In anderen Bundesländern können Betreiber zum Beispiel von Restaurants selber darüber entscheiden, ob sie von 3G auf 2G umsteigen, dafür aber weniger Auflagen haben.
2G bedeutet dann, dass ausschließlich Geimpfte und Genesene Zutritt haben – ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus.

Klar ist auch: Sollte sich die Infektionslage weiter verschärfen, kommen wir auch um erneute Kontaktbeschränkungen nicht herum.
Die werden dann sicher auch zuerst diejenigen treffen, die sich nicht impfen lassen wollen.

Sollten zum Beispiel Schüler nicht mehr in Vollpräsenz zur Schule gehen können, weil nicht genug Menschen sich impfen lassen wollen, wird das mit Sicherheit zu einem tiefen Riss in der Gesellschaft, ja auch bei Freundschaften führen.
Derzeit wird das Thema bei Freundschaftlichen Treffen gerne noch ausgeklammert.
Aber inzwischen hat jeder Bürger ab 12 Jahren ein Impfangebot erhalten.

Ist es also gerechtfertigt, dass Menschen, die sich zum Schutz für sich selber und für Mitmenschen und zur Bekämpfung der Pandemie impfen lassen, auf Dauer die gleichen Einschränkungen haben, wie Menschen, die sich aus persönlichen Gründen nicht impen lassen wollen?

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Lange Impfnacht am Samstag – Impfbus kommt in Stadt und Kreis

Für Nachtschwärmer und junge Leute öffnet das gemeinsame Impfzentrum in der Messeparkhalle am Samstag, 4. September von 19 bis 2 Uhr zu einer „Langen Nacht des Impfens“.
Es stehen Impfstoffe von Biontech, Moderna sowie Johnson&Johnson zur Verfügung.
Während der Impfnacht gibt es Livemusik, kulinarische Angebote und eine Autogrammstunde der Gladiators.

Außerdem ist der Impfbus erneut in Trier zu Gast: Montag, 6. September, 8 bis 18 Uhr, Edeka-Supermarkt, Zurmaiener Straße. Am 16. September (Schweich) und 20. September (Pluwig) macht der Bus jeweils von 8 bis 18 Uhr im Kreis Station.

Stadt und Landkreis appellieren angesichts steigender Infektionszahlen vor allem an jüngere Bürgerinnen und Bürger Impfangebote zu nutzen. Inzwischen bestehen gleich mehrere Möglichkeiten, sich relativ zeitnah impfen zu lassen:

  • Impfportal des Landes für Termine im gemeinsamen Impfzentrum Trier/Trier-Saarburg unter www.impftermin.rlp.de oder Tel. 0800 57 58 100
  • Impfung ohne Termin im Impfzentrum Trier/Trier-Saarburg zu den Zeiten, die unter www.trier.de/impfen veröffentlicht sind
  • Zudem bieten viele Hausärzte Impfungen an.

Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung rät vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens, im privaten Bereich die geltenden Schutzregeln zu beachten, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, regelmäßig zu lüften, Hände regelmäßig zu waschen und zu desinfizieren sowie Kontakte zu begrenzen.