Die fünf Museen der Museumsstadt Trier beteiligen sich wie in jedem Jahr wieder am
Internationalen Museumstag und bieten ein rundes Programm für die ganze Familie an.
Zu sehen sind außerdem die Dauerausstellungen und aktuelle Sonderausstellungen.

Im Rheinischen Landesmuseum Trier dreht sich alles rund um das Motto „Selbstgemacht –
Römische Handwerkskunst“. Ein buntes Programm für Familien, Kinder und Erwachsene lädt
ein, bei Themenführungen, kreativen Workshops, Handwerksvorführungen und
Expertengesprächen die Dauerausstellung zu besuchen. Authentische Experten zeigen, wie
in der Römerzeit Schmuck hergestellt wurde oder führen eine nachgebaute römische
Kelteranlage im Museumsinnenhof vor. Während der angebotenen Expertengespräche
haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mehr über diese römischen
Handwerkskünste zu erfahren. Abwechslungsreiche Themenführungen wie „Made in Trier –
römische Handwerkskunst aus Stein, Glas und Ton“ oder „Meisterwerk oder Massenware?
Antike Schmuckstücke entdecken“ durch die Dauerausstellung warten mit spannenden
Fundstücken auf. Speziell für die kleinen Gäste gibt es „Schmucke Glücksbringer“ bei der
Familienführung zu entdecken. „Selbstgemacht“ heißt es in der Mosaik- und Schmuck-
Werkstatt: Hier werden eigene Schmuckkreationen aus Modelliermasse hergestellt oder
kleine Mosaike gestaltet.

Im Stadtmuseum Simeonstift Trier wird am Internationalen Museumstag die
Sonderausstellung „Um angemessene Kleidung wird gebeten“ eröffnet. Zu sehen ist Mode
für besondere Anlässe von 1770 bis heute. Kurzführungen zum Thema Mode bzw. Mode und
Schmuck in der Kunst laden dazu ein, sowohl die Sonderausstellung als auch die
Dauerausstellung mit einem besonderen Fokus zu entdecken. Für Kinder ab sechs Jahren ist
ein Kreativatelier geöffnet, in dem historische Modeaccessoires wie Rüschen und
Spitzenhäubchen neu interpretiert werden. An Kinder und Erwachsene richtet sich der
Upcycling-Workshop „Pimp your fashion!“, den die Kulturkarawane anbietet. Für diesem
Kurs ist eine Anmeldung unter [email protected] oder Tel. 0651 718-1452
erforderlich.

„Kunst und Architektur in Vergangenheit und Gegenwart“ – Dies sind die Themen im
Museum am Dom. Geführt wird durch die aktuelle Sonderausstellung „Zug um Zug – was
aus Figuren Menschen macht“. Die Ausstellung versammelt Werke von zeitgenössischen Künstlern, die in der einen oder anderen Weise die Begegnung von Menschen mit sich
selbst, mit anderen Menschen oder mit Gott zum Thema hatten. Weitere Kurzführungen
präsentieren altertümliche Gewänder und Geräte aus der Sakristei, Marienbildnisse aus
1000 Jahren oder auch den Umgang mit sakralen Kunstwerken. Ein zweiter Themenkomplex
widmet sich der Architektur. So erhalten Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die
aktuelle Kirchenarchitektur oder erfahren in einem Vortrag Spannendes aus der 1700 Jahre
alten Baugeschichte des Trierer Doms. Für Kinder wird eine Museums-Rallye „Mit der Ente
durchs Museum“ angeboten. In der Remise des Museums erwartet die Besucher neben
einem Bücherbasar auch hausgemachter Kuchen, der mit einer Tasse Kaffee im Innenhof mit
Blick auf den Dom genossen werden kann.

Das Museum Karl-Marx-Haus bietet ein Programm rund um die „Work-life-balance bei
Familie Marx“ an. Kostümführungen mit Dr. Paula Kolz und Rosemarie Berens thematisieren
die “Arbeitswut” von Karl Marx und die privaten Momente, in denen Zeit für die
Familie war. Im Garten des Museums werden in Lesungen die Entgrenzung von Arbeit und
Freizeit bei Marx in Anekdoten erzählt. Für Kinder und Familien wird am Nachmittag der
Workshop “Lieber würde ich spielen – warum Kinder arbeiten” der Lokalen Agenda 21
angeboten. Das Weinhaus Büsching sorgt mit Snacks und ausgewogenen Weinen für
Entspannung.

Die Schatzkammer der Stadtbibliothek präsentiert ihre Dauerausstellung „Hundert
Highlights – Kostbare Handschriften und Drucke“. Der Blick richtet sich besonders auf die
Farbigkeit, Schönheit und den Ideenreichtum der Handschriften, die auch groteske Figuren
und komische Szenen enthalten. Kinder und Familien können ganz praktisch Papierkunst
gestalten. Heidi Rautert führt kleine und große Kinder dazu ein, Origami zu falten. Und auch
die Schreibwerkstatt der Schatzkammer ist für kleine und große Besucher geöffnet.
Mechthild Bach wird die faszinierende Bücherwelt des Mittelalters samt Beschreibstoffen,
Schreibgeräten und Schriften anschaulich vorstellen. Die Workshop-Teilnehmer können den
Entstehungsprozess einer mittelalterlichen Buchseite praktisch nachvollziehen sowie
Initialen, also Großbuchstaben schreiben und kunstvoll verzieren.

Das Rheinische Landesmuseum, das Stadtmuseum Simeonstift, das Museum am Dom und
die Schatzkammer der Stadtbibliothek haben am 19. Mai von 10-17 Uhr geöffnet, das
Museum Karl-Marx-Haus von 9-18 Uhr.

Der Internationale Museumstag wurde 1977 vom Internationalen Museumsrat ICOM ins
Leben gerufen und wird seit 1978 gefeiert. Seit 1992 wird der Tag von einem jährlich
wechselnden Motto begleitet. 2019 lautet das Motto: „Museen – Zukunft lebendiger
Traditionen“.