Mit deutlicher Kritik an der deutschen Bundesregierung wehrt sich der Luxemburger Premierminister Jean-Claude Juncker gegen weiteren steuerpolitischen Druck auf sein Land.

Luxemburg sei mit seiner in der vergangenen Woche bekannt gegebenen Verpflichtung zum Informationsaustausch “wesentlich weiter gegangen als wir bislang wollten”. Das sollte man zur Kenntnis nehmen, anstatt zusätzliche Schritte zu verlangen, sagte der Premier im Interview mit der “Frankfurter Rundschau”.

Er wehrte sich vehement gegen Darstellungen, seine Regierung sei unter Druck aus Berlin oder Paris “zusammengebrochen” und auf die steuerpolitische Linie der großen Staaten eingeschwenkt. “Wer das behauptet, sollte wissen, dass solche Bemerkungen der öffentlichen Meinung in seinem Land und in Österreich aufstoßen. “Es reicht jetzt. Wir mögen es nicht, deutschem Druck nachzugeben”, sagte Juncker wörtlich.