Er soll die perfekte Synthese zwischen Wirtschaft und Forschung, zwischen auf Raumfahrt spezialisierten Unternehmen und Forschungsaktivitäten darstellen. Der Space Campus, der aus zwei verschiedenen Standorten bestehen wird, soll langfristig “das Gravitationszentrum des luxemburgischen Raumfahrt-Ökosystems” werden, wie es Wirtschaftsminister Franz Fayot bei der Vorstellung des Projekts zusammenfasste.

In Belval steht die Forschung an erster Stelle

Der Standort Belval des Space Campus befindet sich in der Cité des sciences gegenüber dem Parkplatz in der Nähe der Maison du savoir und wird den größten Teil der öffentlichen Weltraumforschung beherbergen. Die Fläche beträgt 70 Ar und kann auf insgesamt zwei Hektar erweitert werden.

Dort werden insbesondere die Weltraumforschungslabore des Interdisziplinären Zentrums für Sicherheit, Zuverlässigkeit und Vertrauen (SnT) der Universität Luxemburg, aber auch des Europäischen Innovationszentrums für Weltraumressourcen (ESRIC) des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) zu finden sein.

In Kockelscheuer, Schwerpunkt auf die Unternehmen

Der Hauptstandort des Space Campus, der sich über sieben Hektar erstrecken wird, wird im ParcLuxite in Kockelscheuer errichtet. Tom Jungen, Bürgermeister der Gemeinde Roeser (auf deren Gebiet sich der Standort befindet), war begeistert von der Idee, “diesen neuen innovativen, nachhaltigen und hochtechnologischen Gewerbepark auf diesem ehemaligen Industriegelände, das seit mehr als 100 Jahren genutzt wird, zu begrüßen”.

Konkret werden in Kockelscheuer der Sitz der Luxembourg Space Agency (LSA) sowie Aktivitäten, die direkt mit Raumfahrtunternehmen in Verbindung stehen, untergebracht. Es werden neue Gebäude errichtet, in denen unter anderem Büroflächen, gemeinsam genutzte technische Infrastrukturen (einschließlich eines 3.000 m2 großen Testzentrums) und ein Inkubator untergebracht werden sollen, dessen Hauptaufgabe es sein wird, Start-ups im Raumfahrtsektor zu beherbergen. Die ersten Gebäude sollen 2026 in Betrieb genommen werden.

Die Konkretisierung einer gemeinsamen Arbeit

Die beiden Standorte Roeser und Belval sollen sich perfekt ergänzen und “eine öffentlich-private Wertschöpfungskette” bilden, wie der Minister für Hochschulbildung und Forschung betonte. “Diese Kette reicht von der Schaffung von Kompetenzen, wie dem Space Master der Universität Luxemburg, bis hin zu langfristigen Innovationen, wie der Nutzung von Weltraumressourcen durch ESRIC.”

Und Claude Meisch erinnerte daran, dass nach der Einführung von SpacesResources.lu im Jahr 2016 oder der Gründung der Luxembourg Space Agency im Jahr 2018 der Space Campus “in die Logik der nationalen Forschungs- und Innovationsstrategie passt, die auf eine optimale Koordination zwischen der Regierung, der öffentlichen Forschung und dem Privatsektor abzielt, und das alles zum Nutzen des Landes”.

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