Luxemburg verbietet als zweites Land in Europa ab 2021 den Einsatz und Verkauf des Unkrautvernichters Glyphosat.

Noch ein Jahr lang darf Glyphosat auf den luxemburgischen Grünflächen eingesetzt werden – dann ist Schluss. Landwirtschaftsminister Romain Schneider kündigte gestern das Glyphosat-Verbot zum 1. Januar 2021 an.

Das Verbot richtet sich sowohl gegen den Einsatz als auch gegen den Verkauf des Mittels und gilt demnach für Privatpersonen, Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe.

Eine Mehrheit von gut 590 der rund 1000 Betriebe verzichte bereits freiwillig auf den Einsatz des umstrittenen Mittels. Zur Unterstützung zahlt das Ministerium Zuschüsse. Bauern erhalten 30 Euro pro Hektar, Winzer 50 und Obstbauern 100. Bisher werden in der Landwirtschaft pro Jahr 13,6 t Glyphosat eingesetzt.

Greenpeace begrüßt Entscheidung

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßte die Entscheidung in Luxemburg. “Alle Spritzmittel mit dem wahrscheinlich krebserregenden Pflanzengift verlieren bereits mit 1. Februar ihre Marktzulassung und dürfen ab 30. Juni nicht mehr verkauft werden”, hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme von Greenpeace.