Luxemburg sieht seine gesamte Existenz von einem französischen Atomkraftwerk bedroht.
Wenn etwas Schreckliches in dem grenznahen französischen Kraftwerk Cattenom passieren würde, dann drohe das Großherzogtum “von der Landkarte gewischt zu werden”, sagte Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Manuel Valls in Luxemburg.

Medienberichten zufolge wil sich Luxemburg finanziell daran beteiligen, wenn das AKW abgeschaltet würde.
Valls reagierte bereits auf Bettels Vorstoß. “Botschaft angekommen”, ließ er verlauten.
Ein möglicher Betrag sei bei einem Treffen mit dem französischen Premierminister Manuel Valls am Montag allerdings nicht genannt worden, sagte ein Sprecher Bettels.

Das Kernkraftwerk liegt nahe der Mosel in Lothringen unweit der deutschen und der luxemburgischen Grenzen.
Luxemburg, das Saarland und Rheinland-Pfalz fordern seit Langem die Stilllegung des Kraftwerks, in dem es immer wieder zu Zwischen- und sogar Störfällen gekommen war.

Ein kürzlich vorgestelltes sicherheitstechnisches Gutachten zeige, dass die vier Reaktoren der Anlage nicht den heute in Europa gültigen Sicherheitsstandards entsprechen und auch nicht auf dieses Niveau nachgerüstet werden kann.
Demnach ist Cattenom nicht ausreichend gegen Kernschmelzen und den Austritt von Radioaktivität ausgelegt.

Der Betreiber allerdings will eine Laufzeitverlängerung bis 2046 beantragen.

Im Forum auf diegrenzgaenger.lu gibt es einen umfassenden Thread zu dem Thema.
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